Skisprung Weltcup
Damen-Weltspitze bekommt in Villach eine Bühne

- Das Organisationsteam der Silvestertournee freut sich gemeinsam mit ÖSV-Ass Hannah Wiegele (3. von rechts) auf die Villach-Premiere.
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Von 27. bis 29. Dezember verwandelt sich die Villacher Alpenarena nach 15 Jahren "Pause" erneut in eine Weltcup-Bühne. Auch Villachs ÖSV-Ass Hannah Wiegele springt bei der Silvestertournee um die Goldene Eule.
VILLACH. Es ist endlich wieder soweit. Nach 15 Jahren erlebt die Villacher Alpenarena ein Weltcup-Comeback. Von 27. bis 29. Dezember werden die Damen auf der Schanze erstmals um Weltcup-Punkte kämpfen. Das in Kooperation von Stadt Villach, Land Kärnten, Landesskiverband, Skiläufervereinigung Villach und dem Tourismusverband initiierte Doppel-Weltcup-Springen ist Teil des Silvester-Tournaments mit dem slowenischen Ljubno. Acht internationale Fernsehstationen (auch eine aus Japan, Anm.) werden live aus der Alpenarena berichten, die spektakulären Bilder in der ganzen Welt verbreiten.
"Zwei Tage Spannung pur"
Als Sportreferent der Draustadt ist Stadtrat Harald Sobe stolz auf die Rückkehr des Weltcups: "Für Villach ist das eine Riesenchance. Ich freue mich außerordentlich darauf, zwei Tage live dabei zu sein, und werde mir auch die Qualifikation nicht entgehen lassen." Auch für den sportlichen Landeshauptmann Peter Kaiser geht "ein kleiner, realistischer Traum" in Erfüllung: "Die Verbindung mit Slowenien im Alpen-Adria-Raum ist ein wichtiger Schritt für den Damensport und für Kärnten. Das Silvester-Springen sehe ich als Overtüre zu einer lange anhaltenden Erfolgsperiode!"

- Landeshauptmann Peter Kaiser wünscht Hannah Wiegele aus Villach viele Weltcup-Punkte.
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"Neues goldenes Zeitalter"
Kaiser erinnert sich gut an die goldene Zeit von Martin Koch und Thomas Morgenstern, dem letzten Sieger auf der Villacher Weltcup-Schanze: "Man braucht Sportler, mit denen man sich identifizieren kann. Mit Lokalmatadorin Hannah Wiegele steht die nächste Generation in den Startlöchern."
"Nachhaltige Liebesheirat"
Laut ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober wird gerade eine absoltut nachhaltige Veranstaltung vorbereitet: "Das Messezentrum, das gerade errichtet wird, wird nach dem Event weiterhin genützt. Wir setzen auch in weiterer Folge voll auf unsere Skisprung-Damen!" OK-Chef Gerhard Prasser und Mario Stecher, sportlicher Leiter des ÖSV-Sprunglauf-Teams, heben die gute Zusammenarbeit mit allen Nordischen Vereinen hervor und loben das hochprofessionelle Team der Alpenarena. "Sport und Tourismus haben sich in Kärnten im Rahmen einer resortübergreifenden Liebesheirat gefunden. Villach und Kärnten sind Gastgeber mit Leib und Seele", ergänzt Landesrat Sebastian Schuschnig.
Lokalmatadorin will punkten
Neben heimischen Skisprung-Assen wie Eva Pinkelnig und Sara Marita Kramer wird auch Hannah Wiegele aus Villach mitmischen und ihr bestes geben, um die Trophäe - in Form einer goldenen Eule - sowie die Prämie von 20.000 Schweizer Franken kämpfen. "Körperlich und sprungtechnisch bin ich top-fit. Ich kenne diese spezielle Schanze seit meiner Kindheit. Das ist ein klarer Vorteil, aber die Leistung muss passen. Ich will unbedingt in Villach punkten!", so die Lokalmatadorin.
Siegerehrung mit Villachs Söhnen
Auch die Siegerehrung am Villacher Rathausplatz wird groß in Szene gesetzt. Am 28. Dezember um 18 Uhr werden die sechs bestplatzierten Springerinnen auf der Eisfläche ausgezeichnet. Aber das ist noch nicht alles: Ab 17 Uhr sorgen Die Söhne Villachs für Stimmung. Bekannte Austropop-Hits werden mit Selbstironie und Humor gepaart. Dirigiert wird das Spektakel von Doktor Südbahn-Teamchef Albert Pernul. "Die Damen haben sich diese große Bühne einer Tournee absolut verdient!", betont OK-Chef Gerhard Prasser. Ob das Turnier der Startschuss zu einem weiblichen Pendant zur Vierschanzentournee wird, ist offen. "Jedenfalls soll es zu einer fixen Institution werden. Die Bewerbe sollen Villach auch in Zukunft erhalten bleiben", ergänzt Stadlober.
Infrastruktur steht
Die Veranstalter erwarten 1000 bis 2000 Zuseher pro Tag. Direkt vor der Alpenarena sind Parkplätze vorhanden, ein zusätzlicher Großparkplatz befindet sich 200 Meter bergauf. Der Gritschacher Weg ist für Busse reserviert. Zusätzlich fahren Shuttlebusse zwischen Hauptbahnhof und Alpenarena.


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