Ironman-Teilnehmer aus Villach
„Jeder kann es schaffen!“
Am 18. Juni 2023 findet der Ironman in Klagenfurt statt. Auch der Villacher Tomislav Dadic nahm bereits daran teil – wie bringt man dieses zeitintensive Hobby im Alltag unter?
VILLACH. Eine Herausforderung sei das Training neben einem 40-Stunden-Job auf jeden Fall. Das erfahren wir gleich zu Beginn des Gesprächs. „Ich trainiere pro Woche acht bis zehn Stunden, vor Wettbewerben sind es auch bis zu 14 Stunden die Woche. Oft mache ich vor Arbeitsbeginn Sport, im Sommer dann nach der Arbeit“, erzählt Dadic. Dafür extra früh aufzustehen, macht dem 33-jährigen Villacher nichts aus: „Man will ja seine Zeiten unterbieten.“ Mit dem Sport begonnen hat er im Sommer 2018. „Davor wog ich 25 Kilo mehr und habe kaum Sport gemacht. Der Ironman in Klagenfurt hat mich schon immer interessiert, aber ich dachte, es ist unvorstellbar, das zu schaffen.“ 2019 nahm er am Mitteldistanz-Ironman 70.3 in St. Pölten teil (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21,1 km Laufen). Seine Trainingspläne schreibt er selbst - meist an seiner Seite ist sein Bruder Matej, der durch Tomislav motiviert ein Jahr später mit der Faszination Ironman begonnen hat.
Der erste Ironman...
„2022 habe ich dann zum ersten Mal beim Ironman in Klagenfurt teilgenommen. Obwohl man den Ablauf kennt, ist man beim Start sehr nervös. Mein Frühstück: Eine Semmel mit Nutella und Kaffee, das gibt mir Kraft“, sagt er. Los geht es mit dem Schwimmen. „Durch die Staffelung braucht es eine Weile bis man ins Wasser kann. Dann geht es endlich los, und man weiss, es wird ein langer Tag für Körper und Kopf, man muss auch mental stark sein.“ Gefinished hat Dadic mit einer Gesamtzeit von elf Stunden und 27 Minuten. „Für einen Hobbyathleten ist das im vorderen Viertel, Platz 500 von 2560“, sagt er mit Stolz. Was macht den Ironman in Klagenfurt so besonders? „Die gesamte Kulisse! Das Schwimmen durch den Lendkanal. Das Radfahren, wo von hügelig bis flach alles dabei ist und dann das Laufen bis Krumpendorf und durch die Klagenfurter Innenstadt. Deswegen nehmen auch Leute von überall teil.“ Heuer lässt der Ironman aber aus, der Grund ist ein erfreulicher: „Ich werde Vater! In diesem Fall hat die Familie Vorrang. Meine Freundin lässt mir fürs Trainieren viel Spielraum, jetzt bin ich für sie da. 2024 will ich aber wieder teilzunehmen.“
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