Maria Gail auswärts gegen Bodensdorf war wie David gegen Goliath, nur leider siegte Goliath - 1:0 für Bodensdorf

Das einzig Schöne aus Maria Gailer Sicht an diesem Tag war das Frühsommerliche Wetter - ein Traum. Dazu dieser versteckte Blick runter auf den Ossiachersee - also dafür ist Bodensdorf immer eine Reise wert.

Aus fußballerischer Sicht - was soll man sagen? Es spielte der Erste gegen den Letzten, solche Spiele sind immer schwierig.....

Bodensdorf hat sich im Winter mit Slunka eine Verstärkung aus der Kärntner Liga geholt, was die Lage für die Draustädter noch schwieriger machte. Maria Gail hatte zwar durch den Sieg vorige Woche gegen Obermillstatt, die ja immerhin am 5. Tabellenplatz standen, eine Portion Zuversicht in sich, die sich aber im Laufe der ersten Halbzeit sichtbar auflöste.

Es wollte sich kein flüssiger Spielzug entwickeln, zuviele Abspielfehler, leichtfertig hergeschenkte Bälle durch Schüsse ins Out oder unerreichbar für den Mitspieler, unnötige Fouls, die meiner Meinung nach auch dazu führten, dass langsam aber sicher der Schiri eine deutliche Pro-Bodensdorf Stellung einnahm. Jedenfalls war bereits in den ersten 45 Minuten der Druck auf Maria Gail gewaltig und sie konnten nur mit aller Macht dagegenhalten und durch Glück das Unentschieden in die Pause retten.
Bodensdorf vergab einige 100er Chancen und wir hofften noch mit dem Aufgehen des Sprichwortes: "die Tore, die man vergibt, die kriegt man dann.....". Wir hätten sie wohl genommen, aber sie kamen leider nicht ;-).

Nach Seitenwechsel spielte Maria Gail gegen die untergehende Sonne und untergehend war leider auch das, was die Spieler zeigten.
Die Stürmer bekamen kaum einen Ball, das Mittelfeld erkämpfte den Ball und verlor ihn wieder und die Verteidigung stand unter Dauerdruck. Patrick, unser junger Tormann, der mit einem stark geprellten Daumen spielte, konnte nicht von einem langweiligen Nachmittag sprechen.

Das Spiel wurde deutlich härter, ununterbrochen lag einer am Boden. War wie Kegeln, "aua", umgefallen, Schiri pfeift zu 70 % nur die Fouls für Bodensdorf, aufstehen, Freistoß und weiter gehts.

Aus so einer verfälschten Situation entstand auch das einzige Tor des Spieles. Nach einem Weitschuss holte ein Bodensdorfer den Ball mit der Hand runter, Schiri sah natürlich nichts. Dafür "erkannte" er danach ein Foul eines Maria Gailers, welches garkeines war und gab einen Freistoß. Ob hier die Mauer besser stehen hätte können oder nicht, sei dahingestellt, auf alle Fälle war der Ball drinnen und es stand in der 65. Minute 1:0 für die heimische Mannschaft. Wieso im Spielbericht bzw. in den Medien bereits das Halbzeitergebnis fälschlicherweise 1:0 steht, wissen die Götter. Ein Fehler mehr halt wieder an diesem Tag.

Maria Gail musste die letzte halbe Stunde verletzungsbedingt auf ihren Kapitän verzichten, doch gab die restliche Mannschaft nicht auf und am Schluss entstand noch die gefährlichste Situation für Bodensdorf - ausgerechnet von einem scharfen Schuss eines Verteidigers, nämlich Norbert. Viel hätte nicht gefehlt und der wäre drinnen gewesen.

Unterm Strich: die bessere Mannschaft, die auch mehr dafür getan hat, hat gewonnen. Trotzdem wäre ein 1:1 auch drinnen gewesen und ärgerlich ist eigentlich nur, dass das einzige Tor möglicherweise zu verhindern gewesen wäre. Gleichzeitig muss man aber auch sagen, hätte Bodensdorf nicht so viel Pech gehabt, wären die Lattenschüsse auch drinnen gewesen, also geht das Ergebnis in Ordnung.

Über den Schiri breiten wir das Tuch des Schweigens. Wenn ich mir das Foul gegen Rasheed anschaue, liegt er eigentlichi im Strafraum und über die Pfeiferei brauchen wir eh nicht mehr reden.

Nichts desto trotz, wenn man keine Schüsse aufs Tor pfeffert, wird man auch kein Tor erzielen und diese Schüsse wollen wir nächsten Mal daheim gegen Weissenstein sehen.......

Noch ist Maria Gail am letzten Platz, Fürnitz hat gewonnen und damit 7 Punkte Vorsprung. Wie die anderen spielen, wird sich am heutigen Tag zeigen - aber eines ist fix: es gibt nur mehr ein Wort: VOLLGAS!!!!!!!!