Nach der Rosenthal-Pleite: Was geschieht mit dem Einkaufszentrums-Gelände?
Villachs Wirtschaftsstadträtin Petra Oberrauner hält Konkurs des Leider-Nein-Betreibers der "Draupassagen" für "eine große Chance" für die Stadt.
VILLACH (kofi). Das Projekt stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Die Rede ist vom Einkaufszentrum "Draupassagen", das seit Jahren in der Bahnhofstraße in Villach stehen sollte.
Zu sehen ist davon nichts – außer einem großen Loch (die alten Gebäude wurden abgerissen) und einer ohne EKZ weitgehend sinnlosen Tiefgarage, die zu 50 Prozent der Stadt Villach gehört.
Jahrelang wurden die Stadt, die Anrainer und die potenziellen Geschäftspartner vom Leider-Nein-Betreiber Christian Rosental vertröstet. Immer wieder hieß es: Bald ist Baubeginn! Mehrere Spatenstiche wurde vor den Kameras der Medien inszeniert.
Die wachsende Skepsis gegenüber Rosenthal hat sich nun als berechtigt herausgestellt: Der Mann ist mit seiner Betreibergesellschaft in Konkurs gegangen. Die Passiva sollen 22 Millionen Euro betragen, eine Fortführung der Firma ist ausgeschlossen.
EKZ-Pläne weiter aufrecht
Ist damit das EKZ endgültig gestorben? "Nein", sagt Villachs Wirtschaftsreferentin Petra Oberrauner (SPÖ) auf anfrage der WOCHE: "Mit diesem Konkurs können wir endlich die Pattstellung beenden." Ein Kärntner Investor, der seit Monaten mit einem Kaufangebot für das Projekt parat steht, seit nach wie vor am Bau des EKZ interessiert. "Ich habe sofort nach der Konkursmeldung mit ihm telefoniert", sagt Oberrauner.
Für den Unternehmer könnte der Konkurs sogar von Vorteil sein, sagt die Stadträtin, könnte er nun doch die Liegenschaft deutlich günstiger als ursprünglich geplant aus der Konkursmasse erwerben.
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