Dr. Oetker Villach
Über Brot, viel Germ und Tiefkühl-Pizza

Tiefkühlipizzen wurden zuletzt vermehrt gekauft. | Foto: Dr. Oetker Österreich
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  • Tiefkühlipizzen wurden zuletzt vermehrt gekauft.
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Seit 60 Jahren besteht heuer der Standort Dr. Oetker Österreich in Villach. Von hier aus wird der Vertrieb und das Marketing für ganz Österreich verantwortet. Auch stetig am Plan steht die Kreation neuer Produktideen. Apropos: 500 Dr. Oetker Artikel werden in Österreich vertrieben. Der Bestseller des letzten Jahres war übrigens Backpulver. Und zuletzt so beliebt wie vielleicht überhaupt noch nie war der Germ. 

VILLACH. Backpulver und Puddingpulver, es sind wohl die Regale der Backwaren, an die die allermeisten denken, sobald der Markenname "Dr. Oetker" fällt. Dabei gibt es da ganz viel mehr, in Summe 3.500 Produkte vertreibt der Konzern weltweit. Allein in Österreich sind es 500 Artikel unter der Marke Dr. Oetker. Das meistverkaufte im Jahr 2019 war übrigens das Backpulver, das umsatzstärkste die Tiefkühlpizza, wie Geschäftsführer Manfred Reichmann im WOCHE Interview berichtet.

Seit 60 Jahren in Villach

Seit 60 Jahren genau gibt es heuer den Dr. Oetker Österreich Standort in Villach. Für ganz Österreich erfolgt von hier aus Marketing und der Vertrieb. "Wir entwickeln hier unsere Produkte ständig weiter, überlegen uns neue Produkte und Kampagnen oder arbeiten an Vertriebs-Konzepten für den Handel", erzählt Reichmann. Die Nähe zum wichtigen Markt ist dem Unternehmen wichtig "wir nehmen sehr viel Rücksicht auf die Vorlieben der Österreicher, indem wir Rezepturen, Produktverpackungen oder auch unsere Kommunikation in Österreich für Österreich konzipieren".

Einbußen in der Gastronomie

Schmerzliche Einbußen durch die Corona-Pandemie betraf vor allem das Gastro-Angebot. Abgefedert konnte dies zum Teil durch die ausgeprägte Backleidenschaft der Österreicher werden, wie Reichmann erzählt. "Es scheint fast so, als ob fast jeder in Österreich in den letzten Wochen Brot selbst gebacken hat." Neben den quasi leeren Back-Regalen in den Supermärkten bezeugen dies auch die Zugriffsraten auf die Dr. Oetker Rezepte-Seiten (www.oetker.at). Vor allem einfache Rezepte mit wenigen Zutaten, sowie Rezepte für Kinder und Brotrezepte wurden vermehrt gesucht.

Der Germ, so beliebt wie nie

Die Zwischenzeitliche Knappheit an Germ – allein in der Kalenderwoche elf des Jahres wurde um fast 800 Prozent mehr Dr. Oetker Germ verkauft worden als im Vorjahr – sei auf dies wie auch auf die traditionell "Germ-intensive" Osterzeit zurückzuführen, so Reichmann. "Reindling, Pinze und Osterstriezel gehören nun mal einfach zum Osterfest dazu (...) Da kam also einiges zusammen, das sich in den unglaublich hohen verkauften Germ-Mengen widerspiegelt, die leider selbst zusätzliche Produktionen nur teilweise abfangen konnten." 
Aber nicht nur Germ war heiß begehrt, auch der Absatz an Tiefkühlpizzen nahm zu. Zuletzt habe sich, so der Oetker-Geschäftsführer, die Nachfrage aber wieder "eingependelt". 

Österreicher "stehen" auf Klassiker

Backen, Pizza, doch was zeigt der Blick in die Zukunft , fragen wir den Dr. Oetker Geschäftsführer. Wohin geht der Trend? Stetig wachsend sei die Nachfrage nach veganen oder glutenfreien Rezepten, schildert der Geschäftsführer. Dennoch betont Reichmann "liebt es der Großteil der Österreicher klassisch". Sprich: Gugelhupf, Sachertorte, Apfelkuchen, Biskuitroulade, Schokokuchen oder Apfel- und Topfenstrudel stehen ganz oben bei den meist-geklickten Dr. Oetker Rezepten.

Auch Junge schätzen es traditionell

Selbst auf Instagram, dessen User ja jünger sind, würden diese Klassiker überdurchschnittlich gut ankommen, so Reichmann: "Da werden einfach Kindheitserinnerungen wach. Das gelingt mit veganen Alternativen bei weitem nicht so gut."

Saisonales Backen im Trend

Auch ein Trend sei die saisonale Küche: "Wir merken durchaus, dass zuletzt wieder natürlicher und saisonaler gebacken wird", so Reichmann. So wären vor wenigen Jahren Torten noch aufwändig mit Fondant & Co dekoriert, inzwischen ist die Dekoration reduzierter. Diesem Wunsch komme Dr. Oetker mit dem neuen Buch „Backen mit Obst durch die Jahreszeiten“ nach - welches gerade erschienen ist. 

Nachhaltig bei Verpackungen

Auch bei Dr. Oetker sei der Nachhaltigkeitsgedanke fest in der Unternehmenskultur verankert. Seit der Unternehmensgründung ist dieser fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Zum einen setzt man auf umweltschonende Sortimente und Verpackungen. So werde bereits in der Entwicklungsphase eines Produktes entsprechend auf die Umweltverträglichkeit der Verpackungen geachtet. Das betrifft insbesondere die Optimierung der Verpackungen nach ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten. Mit Hilfe eines optimierten Verpackungsdesigns will Dr. Oetker den Materialeinsatz reduzieren. Im Fokus stehen die Gewichtsreduktion und die Verwendung von wiederverwertbaren Materialien.
Mehr als 80 Prozent der von Dr. Oetker verwendeten Verpackungsmaterialien bestehen derzeit aus Papier oder Pappe. Außerdem werden Kunst- und Verbundstoffe, Aluminium sowie Glas eingesetzt. Der Recyclinganteil an den Warenverpackungen konnte innerhalb von fünf Jahren von etwa 60 Prozent auf 76 Prozent gesteigert werden.

112 Jahre Innovation bei Dr. Oetker

Zentral für Dr. Oetker, das auf 112 Jahre Unternehmensgeschichte in Österreich zurückblickt, ist der nachhaltige Erfolg, welcher, so Reichmann, "auf einer guten Balance zwischen kontinuierlicher Marktbearbeitung und der stetigen Weiterentwicklung von Marke, Produkten und Kommunikation", basiert. So habe sich das Logo in den vielen Jahren kaum verändert, auch das Backpulver wäre ein Klassiker im Sortiment. Parallel wären aber auch neue Märkte erobert worden, "die dem verstärkten Wunsch unserer Zeit nach einem convenienten, modernen Angebot entsprechen, denn unsere Essgewohnheiten haben sich über die Jahre verändert und werden dies auch weiterhin tun", erklärt Reichmann. 

Innovation an anderer Stelle

Innovation muss aber nicht nur am eigentlichen Produkt passieren, betont der Geschäftsführer. Auch bei Dienstleistungen oder Prozesse ist innovatives Handeln gefragt. 2020 wurde darum die Zusammenarbeit mit der FH Kärnten im Rahmen des Master-Lehrgangs „Digital Transformation Management“ intensiviert. Reichmann: "Damit wurden die Rahmenbedingungen für gemeinsame Forschungsprojekte, etwa zu Themen Digitalisierung und Innovation, aber auch zur Unterstützung von Master-Arbeiten sowie zur Durchführung von Praktika geschaffen."

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Zur Sache

Dr. Oetker ist mit rund 3.500 Produkten in über 40 Ländern weltweit aktiv. In Europa ist Dr. Oetker vor allem in den Bereichen Tiefkühl-Pizza, Desserts und Backen führend.

In Österreich werden unter der Marke Dr. Oetker rund 500 Produkte verkauft.

Auf Basis der verkauften Packungen ist 2019 das Dr. Oetker Backpulver der stärkste Einzelartikel, gefolgt von Vanillinzucker und Original Pudding Vanille.

Im Umsatz liegen unsere Pizzen ganz vorne: Pietro Pizzi Margherita, die es nur in Österreich zu kaufen gibt, ist nicht nur unser umsatzstärkster Artikel, sondern führt auch das Umsatzranking im Lebensmittelhandel an (Quelle: Nielsen). Dicht dahinter kommen dann Ristorante Salame und Ristorante Tonno.

Auch Blattgelatine und Paula Schoko-Pudding mit Vanilleflecken sind unter den Top 10 des Umsatzes.

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Ein Blick zurück

1891 entwickelte der junge Apotheker Dr. August Oetker das gebrauchsfertige Backpulver.

1900 wird der rot-weiße „Hellkopf“ als Warenzeichen der Dr. Oetker Produkte entwickelt. Der„Hellkopf“ ist bis heute im Dr. Oetker Logo weltweit in Verwendung.

1908 wird in Baden bei Wien die erste Auslandsproduktion aufgenommen.

1960: Dr. Oetker verlegt in Österreich seinen Standort nach Villach. Das Sortiment umfasstedamals neben traditionellen Dr. Oetker Produkten (Backen, Desserts, Einkochen) u.a. auch
Trockensuppen, Bratensäfte und verschiedenste Soßen sowie Brausepulver.

2012/2013:
Die wachsende Anzahl an Mitarbeiter und die in die Jahre gekommenen Büros in der Tiroler Straße erfordern einen neuen Standort, der aktuellen Anforderungen und Standards gerecht wird. Dr. Oetker investiert in ein modernes Büro in der Villacher Innenstadt undbekennt sich damit klar zum Standort in Kärnten.

Heute: Von Villach aus werden heute die Aktivitäten der rund 500 im österreichischenLebensmittelhandel erhältlichen Dr. Oetker Produkte von rund 60 Mitarbeiter gesteuert. Marketing, Vertrieb, Logistik und Verwaltung sind in Kärntner Hand. In den Büros in der Draustadt wird täglich an der Produktentwicklung bis hin zur Gestaltung von TV-Spots gearbeitet.

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