Kelag in Corona-Zeiten
"Versorgung ist noch wichtiger als sonst"
Auch bei den Clusterprojekten der Kelag kommt es zu kleineren Verzögerungen. Strenge Hygieneregelungen als Herausforderung.
KÄRNTEN. Durch die Corona-Situation kommt es auch auf Baustellen zu Verzögerungen. So auch bei der Kelag. "Wir sind nicht nur von Baufirmen abhängig, sondern auch von Grundbesitzern und Behörden, mit denen wir in der Planungsphase Kontakt haben. Hier gibt es für alle neue Herausforderungen zu bewältigen, wie Homeoffice-Regelungen, Abstandsregelungen bei Baubegehungen und dergleichen mehr", berichtet Unternehmenssprecher Josef Stocker. Er ergänzt: "Wie es langfristig weitergeht, können wir derzeit nicht abschätzen, wir beurteilen die Lage regelmäßig neu."
Die Verzögerungen auf den Baustellen der Clusterprojekte – Glasfaserausbau – wären bisher geringfügig, Stocker spricht von etwa einer Woche. So arbeitet man auch in der Osterwoche an den Projekten Ossiacher See und Velden, und auch in Gmünd. Gearbeitet wird auch auf der Großbaustelle der 220/11-kV-Netzabstützung für den Großraum Villach südlich von Fürnitz. Die Arbeiten mit den Baufirmen erfolgen "unter Einhaltung strenger Hygienevorschriften".
Zehn Prozent weniger Stromverbrauch bei Gewerbe
Generell laufe bei der Kelag sowie den Tochtergesellschaften weitestgehend Normalbetrieb. "Das Wichtigste für uns ist auch in dieser Zeit, die Sicherheit der Versorgung unserer Kunden zu gewährleisten, das gilt für Strom, für Gas und für Wärme aber auch für unsere Telekom-Kunden", so Stocker. Beim Strom registriert die Kelag derzeit einen um zehn Prozent niedrigeren Verbrauch, weil viele (Gewerbe-)Betriebe stillstehen – wie unter anderem Hotels, Restaurants, Friseure,… Im Haushaltsbereich messe man einen stabilen Verbrauch, ebenso bei der Industrie. Der Absatz von Gas und Strom hat sich coronabedingt nicht verändert.
Strenge Hygieneregelungen
Eine Herausforderungen für die Kelag als Unternehmen stellen die strengen Hygiene- und Abstandsregelungen in der Belegschaft und auch im Umgang mit Kunden dar. Die Monteure der KNG-Kärnten Netz GmbH setzen die Instandhaltungsarbeiten im Netz fort, sie dienen der Sicherheit der Versorgung.
Manfred Freitag: "Die Sicherheit der Versorgung ist in Zeiten wie diesen noch wichtiger als sonst."
Viele Mitarbeiter im Bürobereich würden derzeit im Home-Office arbeiten, um das Ansteckungsrisiko klein zu halten. Besonders strenge Regelungen gibt es für unser Wartenpersonal, also jene Mitarbeiter die für die Überwachung und Steuerung des Netzes und der Kraftwerke zuständig sind. Stocker: "Hier haben wir fix zugeteilte Teams, die sich beim Schichtwechsel nicht treffen. Unser Hauptaugenmerk liegt, wie schon oben erwähnt, auf der Sicherung der Versorgung unserer Kunden, dem ordnen wir alles unter. Die Sicherheit der Versorgung ist in Zeiten wie diesen noch wichtiger als sonst."
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