Drei Generationen in einem Betrieb

VILLACH (aw). "Mir hat das schon immer getaugt", sagt Marcel und lächelt verlegen. Der Jugendliche ist der Jüngste der Freithofers im Villacher Installationsbetrieb Fritz Graf & Co GmbH.
Derzeit arbeiten vier Freithofers hier, und zwar in drei Generationen. Großvater Franz, dessen Söhne Martin und David sowie Davids Spross Marcel Klammer. 
Ersterer, Franz, geht diesen Sommer in die verdiente Pension. Immerhin war bereits 1973 sein erstes Jahr hier. "Das wird mir sicher auch fehlen", sagt Freithofer und runzelt nachdenklich die Stirn. Denn, woanders war er eigentlich nie. Schon seine Lehre machte er bei Fritz Graf & Co.

Betrieb besteht seit 1920

Seit 2012 wird die Firma, die in zwei Jahren hundertjähriges Bestehen feiert, von Manfred Schreibmaier weitergeführt. "Die Kinder waren nicht für das Geschäft und so verkaufte der Eigentümer. Und mir gefällt's hier", lacht der Chef. 33 Mitarbeiter führt er, 25 davon sind Monteure und Lehrlinge, die Mehrzahl Männer, "ab und zu bewerben sich Mädchen, aber eher selten. Das ist ein körperlich anspruchsvoller Job." 
Das weiß auch Marcel, Franz Enkel. "Aber ihm taugt's. Das hat es schon immer", sagt David Freithofer. "Er war halt von Anfang an dabei, ging mit auf Montage, schaute seinem Papa und dem Opa beim Arbeiten zu, "Eine andere Lehre", so der Großvater, "kam halt nicht in Frage". Aber gedrängt worden, "das ist Marcel sicher nie. Mir war völlig gleich, was er macht."

Alle machten hier Lehre

Doch Marcel wollte Installateur werden. Also bat er den Vater ebenfalls hier anfangen zu können. "Sie sind auf mich zugekommen und haben gefragt, ob er anfangen kann. Und natürlich hab ich zugesagt", sagt Schreibmaier.
Drei Jahre dauert die Lehre. "Und bis jetzt stellt sich richtig gut an", sagt Schreibmaier und zwinkert Marcel zu. "Nein im Ernst, er hat halt von Anfang gewusst, was Sache ist. Er war ja immer mit dabei. Und das merkt man."

Im Sommer in Pension

David und Martin haben wie Vater und Sohn auch bei Fritz Graf & Co. die Lehre gemacht, mittlerweile sind sie längst ausgebildet, David ist Bauleiter, Martin bauleitender Monteur.
Noch sind der Großvater und der Enkel öfter gemeinsam unterwegs, das wird sich im Sommer ändern. Dann wird der Senior in Pension gehen. Zeit um wehmütig zu werden? "Nein, ich habe das ja lang genug genossen", lächelt Freithofer.