Aufräumen statt Badespaß am See
Das Mondseeland wurde am schlimmsten überschwemmt. Jetzt beginnt das große Aufräumen.
BEZIRK (sc). Die Pegelstände von Attersee und Mondsee sinken. „Am Wochenende hatten wir das Problem, dass wir Keller nicht auspumpen konnten, weil der Grundwasserspiegel so hoch war“, erklärt Bezirksfeuerwehrkommandant Wolfgang Hufnagl. Am schlimmsten war es im Mondseeland: Die Bewohner von St. Lorenz erwischte es heuer bereits zum zweiten Mal. Bereits am 5. Jänner waren Häuser und Gehöfte im Wasser gestanden. Sonntag Abend wurden in Mondsee (Bereich Hirzenbergerstraße/Wildeneggstraße) sechs Häuser evakuiert. „Eine reine Vorsichtsmaßnahme“, erklärt Bürgermeister Karl Feurhuber, den die Naturkatastrophe selbst stark erwischte: Sein Spar-Markt stand im Wasser. Der Hang bei der Wildeneggstraße sei mit Plastikplanen abgedeckt worden, die Menschen durften bereits am Montag in ihre Häuser zurückkehren.
Den größten Schaden richtete der Starkregen in Loibichl an: Dort riss der Hang ab und nahm die Straße mit. „Die kaputte B151 wird etwa zwei Monate gesperrt bleiben“, erklärt Johannes Beer von der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck. Schneller dürfte es in Burgau gehen: Dort gingen mehrere Muren ab, nach der Prüfung durch einen Geologen könnte die B152 bereits am Wochenende wieder freigegeben werden.
Insgesamt kämpften am vergangenen Sonntag 1500 Feuerwehrmänner gegen das Hochwasser. Alleine in der Stadt Vöcklabruck gab es 78 Einsätze.
Schutzmaßnahmen bewährt
Großräumige Überflutungen gab es entlang von Vöckla und Ager zum Glück nicht: Das Renaturierungsprojekt in Vöcklabruck hat die Wasserprobe bestanden, der neue Hochwasserschutzdamm in Redlham hat seinen Zweck erfüllt. In Timelkam wird derzeit um mehr als zwei Millionen Euro ein Hochwasserschutz errichtet, Ende des Jahres werden die Bauarbeiten abgeschlossen sein. „Das Projekt hat sich bereits jetzt bestens bewährt“, freut sich Bürgermeister Johann Riezinger, dass der Ort verschont blieb.
Mehr Bilder auf:
http://www.meinbezirk.at/voecklabruck/chronik/das-hochwasser-im-bezirk-voecklabruck-in-bildern-d592212.html
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