Verkehrserhebung 2022
Auto bleibt Fortbewegungsmittel Nummer eins

Für fast drei Vierteln der Wege greifen die Einwohner des Bezirks Vöcklabruck zum Autoschlüssel.  | Foto: Silvia Viessmann
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Das Auto bleibt laut "Verkehrserhebung 2022" des Landes Oberösterreich Fortbewegungsmittel Nummer eins im Bezirk Vöcklabruck. 

BEZIRK VÖCKLABRUCK. Nach wie vor fällt bei fast drei Vierteln der Wege die Wahl aufs Auto. Rad- und Fußverkehr haben nur leicht an Beliebtheit gewonnen. Der öffentliche Nahverkehr wird sogar weniger genutzt als vor zehn Jahren. Das hat die Verkehrserhebung 2022 des Landes Oberösterreich (OÖ) ergeben. 3.189 Haushalte nahmen im Bezirk Vöcklabruck an der Befragung teil.

Herausforderung Alter

Ein weiteres Ergebnis der Erhebung: Die Menschen im Bezirk werden älter und bleiben gleichzeitig länger mobil. Dieser demographische Wandel stelle eine Herausforderung für die Planung dar, erklärt Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner: „Einerseits ist es wichtig, dass eine altersgerechte Mobilität gewährleistet wird.

Das bedeutet, dass wir die Qualität, das Angebot und den Komfort im öffentlichen Verkehrssystem stärken und auch sichere Geh- und Radwege weiter ausbauen wollen. Gleichzeitig sind wir gefordert, die Mobilität chancenreich für junge Menschen auszurichten.“ Um einen Umstieg vom Auto zu ermöglichen, plant das Land OÖ weitere Modernisierungen im öffentlichen Verkehr. Außerdem sollen dort, wo es die geologischen Gegebenheiten zulassen, Radwege ausgebaut werden. Dadurch werde nicht nur die sanfte Mobilität, sondern auch die touristische Attraktivität des Salzkammerguts gestärkt.

Sichere Radwege sind rar

Der Radlobby OÖ ist das zu wenig. Sie fordert den Radwegeausbau voranzutreiben und das Budget deutlich zu erhöhen. In Vöcklabruck seien für 2024 nur zwei Millionen Euro dafür veranschlagt. "Teilweise ergibt sich was, aber das sind Lückenschlüsse und ist bei weitem nicht flächendeckend", beschreibt Alexander Six von der Radlobby Vöcklabruck den Ausbau der Radwege im Bezirk. In der Stadt laufe es meist auf Bodenmarkierungen hinaus. Besonders für Kinder brauche es aber sichere, baulich getrennte Radwege. Problemstellen sieht Six unter anderem in der Hatschekstraße. Dort gebe es zwar einen Radweg, "aber keine Überfahrten an den Kreuzungsbereichen, wo man als Radfahrer und Fußgänger schnell übersehen wird."

Auch Michael Hörmandinger, Bezirksvorsitzender der Grünen, fordert vom Land mehr Geld für den Ausbau von Rad- und Fußwegen sowie den Öffis: „Täglich führen mehr als 54.000 sogenannte Zielwege von außerhalb in den Bezirk hinein, wovon 81,2 Prozent mit privaten Kraftfahrzeugen erfolgen. Darin sehen wir einen klaren Arbeitsauftrag, das Öffi-Angebot umfassend auszubauen und zu attraktivieren.“

Mobilität in Zahlen

71,1 Prozent der Wege im Bezirk werden mit dem Auto zurückgelegt, nur ein Fünftel mit dem Rad (13,9 ) oder zu Fuß (5,69). 2012 waren es 71,7 (Auto), 13,7 (Rad) und 4,8 (Fuß) Prozent. Der Anteil des öffentliche Verkehrs (ÖV) ist von acht auf 7,1 Prozent gesunken. Nur bei Freizeitwegen verzeichnen Fuß, Rad und Öffis ein Plus von rund vier Prozent. Auf Wegen zur (80,6) und während (86,4) der Arbeit verzichtet kaum einer auf den Pkw. Seit 2012 ist die Zahl der zurückgelegten Wege pro Kopf von 3,29 auf 3,36 pro Tag gestiegen. Ebenso die Menge der mobilen Bürger von 86,1 auf 88,6 Prozent und das, obwohl der Anteil der über 65-Jährigen um 42 Prozent gestiegen, der der 15- bis 26-Jährigen um 16 Prozent gesunken ist.

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