Klinikum Vöcklabruck
Baby starb nach Entbindung: Gynäkologe angeklagt
Im Dezember 2021 starb ein Baby nur Tage nach seiner Entbindung im Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck. Der behandelnde Gynäkologe muss sich nun wegen grob fahrlässiger Tötung und grob fahrlässiger Körperverletzung vor Gericht verantworten. Auf Anfrage der BezirksRundSchau bestätigt die Staatsanwaltschaft Wels diesbezügliche Medienberichte.
VÖCKLABRUCK. Während der Entbindung des Kindes im Dezember vor zwei Jahren war es zu Komplikationen gekommen. Nachdem die Mutter nach eigenen Angaben rund 20 Stunden in den Wehen gelegen habe, habe sie um einen Kaiserschnitt gebeten. Der Arzt hätte stattdessen den Einsatz einer Saugglocke vorgeschlagen. Nach erfolglosen Versuchen, das Baby so auf die Welt zu holen, musste letzten Endes ein Notkaiserschnitt vorgenommen werden.
Von Maschinen am Leben gehalten
Das Gehirn des Kindes habe in dieser Zeit zu wenig Sauerstoff bekommen, nach der Geburt sei es von Maschinen am Leben gehalten worden. Acht Tage später wurden die lebenserhaltenden Maßnahmen abgestellt.
Notoperation rettete Mutter
Auch die Mutter erlitt während der Entbindung schwere Verletzungen. Behandlungsfehler des Arztes hätten eine Uterusruptur, einen Riss in der Gebärmutter, verursacht, wodurch die Frau viel Blut verloren habe. Eine Notoperation musste vorgenommen werden. Das Salzkammergut Klinikum hat sich bisher nicht zum Verfahren geäußert. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest.
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