Brunsteiner zu Kritik am Stadtmarketing: „Politik hat eine Kontrollfunktion“

- Der Wochenmarkt am Mittwoch ist ein großer Frequenzbringer für die Vöcklabrucker Innenstadt.
- hochgeladen von Alfred Jungwirth
Das Stadtmarketing lasse deutliche Ambitionen für eine spürbare Belebung der Innenstadt vermissen, kritisieren die Grünen. Sie fordern eine Neukonstituierung und den Rückzug der Politik aus dem Vorstand. Vöcklabrucks Bürgermeister weist die Kritik am Stadtmanagement zurück und ist gegen einen Rückzug der Politiker aus dem Vorstand.
VÖCKLABRUCK. „2011 gab es die eine oder andere neue Veranstaltung am Stadtplatz und auch der Weihnachtsmarkt ging in eine richtige Richtung. Dennoch konnte der Stadtplatz tagsüber nicht mit mehr beziehungsweise neuen Kunden punkten“, sagt Stadtrat Stefan Hindinger von den Grünen. „Uns fehlt die eindeutige Handschrift – eine ,Marke’ Vöcklabruck“, fügt Gemeinderat Hans Übleis hinzu. Grüne Reformideen sind unter anderem ein professionelles Leerflächenmanagement, die Positionierung ‚Vöcklabrucks als „Cittàslow“ und bespielbare Stadt sowie die Neugestaltung des unteren Stadtplatzes, die zu einer autofreien Lösung führen solle.
Grüne: Neuausschreibung der
Position eines Stadtmanagers
„Parteipolitik raus aus dem Stadtmarketing“, ist eine weitere Forderung der Grünen. Sie treten für eine Neukonstituierung des Vereines Stadtmarketing und eine Neuausschreibung der Funktion eines Innenstadtmanagers ein.
Bürgermeister Herbert Brunsteiner sieht dazu keinerlei Anlass. „Ich stehe hinter Stadtmanagerin Helga Sturm. Sie leistet gute Arbeit, obwohl ihre Aufgabe alles andere als einfach ist.“ Dem geforderten Rückzug der Politik erteilt der Bürgermeister eine Absage. „Die Politiker halten sich aus dem operativen Geschäft ohnehin heraus. Die Kontrollfunktion muss aber weiterhin gegeben sein.“ Und zu den leerstehenden Lokalen: „Wir machen zweimal im Jahr eine Bestandsaufnahme. Im September 2008 standen 2200 Quadratmeter in 22 Geschäftslokalen leer. Im September 2011 waren es 2235 Quadratmeter in ebenfalls 22 Lokalen.“
Für ein Mitspracherecht der Politiker tritt auch Vizebürgermeister Hubert Mayer (SP) ein. Mit der Arbeit im Stadtmanagement ist auch er nicht zufrieden. „Dass die Varena Leute abzieht, dafür kann Frau Sturm nichts. Es gibt sehr viel Aktionismus, auf den großen Wurf warten wir noch immer.“
Stadtmanagerin Helga Sturm bedauert es, dass politische Geplänkel auf ihrem Rücken ausgetragen würden. „Ich finde es auch schade für die Innenstadt. Wir sind auf einem guten Weg“, so Sturm. Am 29. Februar wird sie das Programm 2012 präsentieren.
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