Karriere mit Lehre
Rauchfangkehrerin und Zuckerbäckerin

- Reiter macht das Kaminkehren Spaß.
- Foto: Reiter
- hochgeladen von Christine Steiner-Watzinger
Miriam Reiter aus Lenzing erzählt über ihre Karriere zwischen Rauchfang und Backofen.
LENZING. Schwarz-weiß könnte man das Berufsleben von Miriam Reiter aus Lenzing beschreiben: wobei das alles andere als trist ist. Die 29-Jährige arbeitet mit Ruß und Zuckerglasur gleichermaßen.
Die Rauchfangkehrerin absolvierte kürzlich die Meisterprüfung als Konditorin. "Als einzige mit Auszeichnung", ist sie stolz. Die Unternehmerprüfung machte sie gleich mit.
Begonnen hat Reiter ihre Berufslaufbahn mit einer Lehre in der Konditorei Ottet in Schörfling. Danach ging sie auf Saison und arbeitete abwechselnd als Kellnerin und Konditorin. "Immer, wenn ich Konditorin war, sind mir die Leute abgegangen, wenn ich Kellnerin war, hat mir das Backen gefehlt", erzählt sie. Eine Freundin hätte sie dann auf die Idee gebracht, Rauchfangkehrerin zu werden. So machte sie eine Lehre beim Rauchfangkehrer Eichhorn in Straß. "Der Beruf ist sehr abwechslungsreich: Rauchfang- und Heizkessel kehren, Feuerlöscher überprüfen, Kamine ausbrennen und auf Dichtheit überprüfen zählen dazu", erklärt Reiter, der die Arbeit sehr gefällt. "Ich bin gerne unter Leuten und arbeite mit den Händen."
Bildungskarenz genutzt
Aktuell ist sie mit ihrem Kind in Karenz, die angehängte Bildungskarenz hat sie für die Meisterprüfung genutzt. "Jetzt mache ich mich als Konditorin mit einem kleinen Gewerbe selbstständig", erzählt Reiter. Zusätzlich möchte sie Teilzeit als Rauchfangkehrerin arbeiten. Was rät sie Jugendlichen, die eine Lehre machen wollen? "Viel ansehen und viel ausprobieren, mutig sein, andere Wege einzuschlagen. Der Job muss ihnen gefallen und nicht den Eltern."





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