Hotelprojekt in Weyregg
Der Gemeinderat ist am Zug
Das Tauziehen um ein Hotelprojekt auf dem Areal der ehemaligen Landwirtschaftsschule Weyregg geht weiter.
WEYREGG. Nach mehreren vergeblichen Anläufen liegt derzeit wieder ein aktueller Projektvorschlag für ein Hotel auf dem Grundstück der ehemaligen Landwirtschaftsschule auf dem Tisch. "Geplant ist ein Hotel mit rund 110 Zimmern und 40 Appartements, die vom Hotel betreut werden. Es gibt keine Zweitwohnungen", betont Projektbetreiber Peter Untersperger. Der Weyregger und Chef der Salinen AG hat 2015 einen optionalen Kaufvertrag mit der Landes-Immobilien GmbH (LIG) unterschrieben. Der Kaufpreis für das 15.000 Quadratmeter große Grundstück: 3,4 Millionen Euro. Geld ist bis dato nicht geflossen, weil es noch keine Widmung gibt. In einem Baulandsicherungsvertrag mit der Gemeinde sei alles geregelt. Untersperger hat seine aktuellen Pläne im Dezember dem Gemeinderat präsentiert und hofft nun, dass die dafür notwendige Umwidmung endlich umgesetzt wird. Stellungnahmen zur Änderung des Flächenwidmungsplans können bis längstens 7. Februar eingebracht werden. Dann liegt der Ball einmal mehr beim Gemeinderat.
"Im Baulandsicherungsvertrag ist alles geregelt. Es gibt keine Zweitwohnungen." (Peter Untersperger)
"Dieses Thema ist mit vielen Emotionen behaftet. Wir versuchen, es auf die Sachebene herunterzubrechen", sagt Weyreggs Bürgermeister Michael Stur (ÖVP). Man sei sich grundsätzlich einig, dass auf diesem Areal ein rein touristisches Projekt umgesetzt werden soll. "Deshalb gehen auch alle Fraktionen im Gemeinderat sehr professionell an dieses Thema heran", so Stur.
"Dieses Thema ist mit vielen Emotionen behaftet." (Bürgermeister Michael Stur)
Das Hotelprojekt in Weyregg war in der Vorwoche auch Thema einer Anfrage von Klubobmann Severin Mayr (Grüne) an Landeshauptmann Thomas Stelzer, die von Tourismus-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) beantwortet wurde. "Das Land hat laut Vertrag ein Rücktrittsrecht, wenn die Fläche nicht binnen zwei Jahren umgewidmet wird und binnen fünf Jahren der Baubeginn erfolgt", so Mayr. Er wollte unter anderem wissen, warum beides nicht geschehen ist.
Frist bis 30. Juni verlängert
"Die Fristen wurden mehrfach verlängert. Das Rücktrittsrecht kann bis 30. Juni heurigen Jahres ausgeübt werden", informierte Achleitner. Ein touristisches Projekt in der Attersee-Region sei wichtig und zu begrüßen. Man habe sich sowohl von der Standortgemeinde Weyregg als auch der LIG informieren lassen. "Und bei beiden heißt es, dass mit dem formellen Umwidmungsbeschluss im Gemeinderat im Februar dieses Jahres zu rechnen ist", so Landesrat Achleitner.
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