Es wird gespart
Energieoffensive in Vöcklabrucks Gemeinden
Die Gemeinden in Vöcklabruck planen mit Blick auf den Herbst Maßnahmen, um Energie zu sparen.
BEZIRK VÖCKLABRUCK. Die Energie- und Gasversorgung betrifft die Gemeinden gleich in mehreren Bereichen. Schließlich haben sie als Erhalter und Eigentümer von öffentlichen Gebäuden wie Schulen, Sporthallen, Verwaltungsgebäuden, Krankenhäusern oder Pflegeheimen hohe Energiekosten zu stemmen. Auch die Straßenbeleuchtung benötigt viel Energie. Als eine der Vorreitergemeinden im Bereich der öffentlichen Beleuchtung hat Steinbach am Attersee bereits vor mehreren Jahren seine Straßenbeleuchtung mit LED-Lampen erneuert und energieffizienter gestaltet. "Es muss nicht überall andauernd Licht sein, sondern nur da, wo es gebraucht wird und sinnvoll ist", betonte Steinbachs Bürgermeisterin Nicole Eder bereits vor fünf Jahren.
Vor Kurzem kündigten weitere Gemeinden Maßnahmen in diesem Bereich an. Nachdem Puchkirchen bereits den gesamten Mai auf Straßenbeleuchtung verzichtet hat, wiederholt sie das gelungene Experiment diesen Monat. Bürgermeister Anton Hüttmayr will so ein Zeichen für einen achtsameren Umgang mit Energien setzen. Weitere Schritte wie eine energieautarke Kläranlage, die für den Herbst geplant ist, sollen folgen. Die Marktgemeinde Mondsee schlägt in dieselbe Kerbe. „Teile der Straßenbeleuchtung sind derzeit die ganze Nacht hindurch eingeschaltet. Wir prüfen nun, welche Einsparungen und Maßnahmen sinnvoll und vernünftig sind – natürlich so, dass die Bevölkerung dadurch keine Nachteile hat“, sagt Bürgermeister Josef Wendtner.
Gampern hat viel vor
Die Gemeinde Gampern möchte in naher Zukunft selber eine Energiegemeinschaft entwickeln, in welche alle Verbraucher der Gemeinde miteinfließen können. Als Beispiel sollen so etwa mit dem überschüssigen Strom der Volksschule künftig die Schmutzwasserpumpwerke betrieben werden. Zusätzlich arbeitet die Gemeinde seit zwei Jahren an einem Wasserkonzept für Gampern. Ziel dabei ist, die Wassergenossenschaften zu erhalten und die Versorgung so sicherzustellen, dass auch bei einem Stromausfall Wasser fließt.
PV-Offensive in Timelkam
Timelkam hat gemeinsam mit Bürgern, Wirtschaftstreibenden und lokalen Initiativen eine eigene "Klimastrategie 2030" erarbeitet. Nun ist man mitten in der Umsetzung. Im Vorjahr wurde ein Energiemonitoring bei allen kommunalen Gebäuden durchgeführt. Seit heuer beschäftigt sich eine eigene Gruppe mit Photovoltaik-Anlagen. "Bei der neuen Mittelschule ist eine 60 Kilowatt-Peak-Anlage in Überlegung", erklärt Bernd Strohmaier, Obmann des Umweltausschusses. Sie soll auch das Sportgelände mit Energie versorgen.
Straßenlaternen gedimmt
Geprüft werden derzeit PV-Anlagen auf den Dächern des Altenheimes und des Kulturzentrums. Bei der Volksschule ist eine Anlage bereits in Planung. Die Straßenlaternen, ausgenommen jene im Kreuzungsbereich und bei Übergängen, werden seit ein paar Jahren übrigens in der Nacht um 30 Prozent gedimmt. Ganz abschalten sei aus verkehrstechnischen Gründen nicht möglich, so Strohmaier. Rentiert hat sich jedenfalls die Umstellung auf LED. „Wir haben damit 200.000 Kilowattstunden eingespart.“
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