Blutspendemarathon
Maria & Josef retten Leben durch Blut
Mit einer Blutspende kann man nicht nur das Leben von anderen retten. Man profitiert auch selbst.
BEZIRK. "Ich hab mit 18 Jahren angefangen, Blut zu spenden. Das war ganz selbstverständlich", erzählt Maria Putz (57) aus Oberwang. Auch ihr Mann Josef (61) hat früh damit begonnen: "Ich habe das erste Mal Blut gespendet, als ich beim Bundesheer war. Damals haben wir einen Tag frei bekommen – das wollte natürlich jeder", schmunzelt er. Die Motivation ist ihm jedoch auch ohne diese Belohnung geblieben: "Man hilft, wo man kann. Außerdem fühle ich mich selbst auch besser, wenn ich wieder einen halben Liter Blut abgegeben habe."
Pause nach Krankheit und Reisen
Inzwischen haben beide Ehepartner schon mehr als 50 Mal ihr Blut gespendet. "Das Rote Kreuz kommt zweimal im Jahr nach Oberwang, da gehen wir immer hin – außer wenn wir krank waren", erzählt Maria Putz. Denn die Regeln sind streng: Weil aus Blutkonserven lebensrettende Medikamente gewonnen werden und schon kleinste Krankheitskeime für einen geschwächten Menschen tödlich sein können, wird jede Spende genau überprüft.
Deshalb dürfen Blutspender keine Fieberblasen, offenen Wunden oder frischen Verletzungen haben. Auch akute Allergien, Impfungen, bestimmte Zahnbehandlungen, Infektionskrankheiten sowie Reisen in bestimmte Gebiete zählen zu den Ausschlussgründen.
Gesundheitscheck inklusive
"Wenn ich gesperrt werde, komme ich halt beim nächsten Mal wieder", meint Maria Putz und ihr Mann ergänzt: "Als regelmäßiger Spender bekommt man den Fragebogen bereits vorab zugeschickt, dann weiß ich gleich, ob ich hingehen kann oder nicht." Auch die automatische Untersuchung des Blutes ist eine Motivation für den 61-Jährigen: "Dann erfahre ich gleich, ob alle Werte passen."
Deshalb möchte weiterhin Blut spenden, solange er noch zugelassen wird. Wenn er die Altersgrenze von 65 Jahren erreicht, ist aber bereits für Nachwuchs gesorgt: "Auch unser Sohn und unsere Tochter spenden regelmäßig Blut."
Vereine sorgen für Spender-Nachwuchs
Junge Menschen für die Blutspende begeistern, das ist auch das Ziel von Landjugend-Bezirksleiterin Claudia Humer. Deshalb organisierte sie im vergangenen Jahr eine Blutspendeaktion, die vor allem Landjugend-Mitglieder anlocken sollte. "Wir haben die Aktion mit einem Termin verbunden, bei dem sowieso aus allen Ortsgruppen jemand dabei war", erzählt Humer. "Dann hat jeder noch ein paar weitere Mitglieder mitgenommen und so haben wir das Maximum von 90 Spendern erreicht."
Vor allem die Gemeinschaft der Landjugend sei ausschlaggebend für den großen Andrang gewesen. "Wenn man Freunde trifft und Spaß dabei hat, nimmt das ganz viel Angst vor der ersten Blutspende", weiß die Bezirksleiterin. Zudem sei es für die Landjugend als gemeinnützige Organisation selbstverständlich, auch hier einen Beitrag zu leisten.
Zur Sache
Blut spenden kann jeder gesunde Mensch im Alter zwischen 18 und 65 Jahren. Termine gibt es in zahlreichen Gemeinden im Bezirk – die Möglichkeit besteht jeweils von 15.30 bis 20.30 Uhr an folgenden Orten:
• Fornach, Volksschule, Donnerstag, 7. Februar
• Ampflwang, Volksschule, Montag, 11. Februar
• Oberndorf, Veranstaltungszentrum, Donnerstag, 14. Februar
• St. Georgen im Attergau, Musikschule, Mittwoch, 20., und Donnerstag, 21. Februar
• Attersee, Volksschule, Freitag, 8. März
• Atzbach, Volksschule, Dienstag, 12. März
Weitere Informationen zum Blutspenden und alle Termine in ganz Oberösterreich unter Tel. 0732/777000-262 sowie im Internet unter roteskreuz.at/ooe/blutspende
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