Ermittlungserfolg im Bezirk Vöcklabruck
Polizei deckte Drogenring auf – zwei Männer in Haft
Ein 42-jähriger Türke soll einen gewerbsmäßigen Suchtmittelhandel betrieben haben. Er und ein mutmaßlicher Mittäter wurden verhaftet. Bisher konnten 30 Drogenabnehmer ausgeforscht werden.
BEZIRK VÖCKLABRUCK. Der Stein kam am 25. September bei einer koordinierten fremdenpolizeilichen Kontrolle mit Beamten des Bezirkspolizeikommandos in einem Flüchtlingsheim im Bezirk Vöcklabruck ins Rollen. "Im Zuge der Kontrolle konnte von den Polizisten wahrgenommen werden, wie ein 42-jähriger Türke aus dem Fenster seiner Asylunterkunft Suchtmittel in Form von Cannabis und Amphetamin entsorgte, um dieses vor der Polizei zu verheimlichen", heißt es in der Polizeimeldung. Die Beamten konnten jedoch 24 Gramm Amphetamin und 28 Gramm Haschisch sicherstellen. Ebenso eine Suchtgiftfeinwaage und "offensichtliches Drogengeld".
Zwei Verdächtige in U-Haft
Der 42-Jährige wurde vorläufig festgenommen. Bei der Vernehmung zeigte er sich geständig, einen gewerbsmäßigen Suchtmittelhandel betrieben zu haben, um sich damit seinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Der Beschuldigte wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Wels eingeliefert, wo er sich aktuell in Untersuchungshaft befindet.
Bei den Ermittlungen zu den Abnehmern konnte die Polizei ein weitere Person ausforschen, die in den Handel involviert gewesen sein soll: Ein 20-jähriger afghanischen Staatsbürger steht im Verdacht, für den 42-Jährigen als Subverteiler gearbeitet und Suchtmittel im gesamten Bezirk verkauft zu haben. Über den 20-Jährigen wurde ebenfalls die Untersuchungshaft verhängt.
Handel lief seit Jahresbeginn
Die Ermittlungen ergaben, dass vom 42-Jährigen bereits seit Anfang des Jahres 2020 Suchtmittel – Amphetamin, Cannabis und XTC-Tabletten – gewerbsmäßig verkauft worden sein sollen. "Konkret zeigte sich dieser nur zur Weitergabe von 1.000 Gramm Cannabis und 120 Stück XTC-Tabletten geständig. Allein diese Suchtmittel hatten einen Straßenverkaufswert von circa 12.000 Euro", heißt es im Polizeibericht. Es könne mit ziemlicher Sicherheit angegeben werden, dass sich der 42-Jährige durch den Suchtmittelverkauf einen Gewinn im hohen vierstelligen Bereich erwirtschaftet habe.
Abnehmer teilweise unter 18 Jahren
Weiters wurden eine 19-jährige bosnische Staatsangehörige und ein 38-jähriger Somalier als weitere Subverteiler ausgeforscht. Ein 17-jähriger afghanischer Staatsbürger aus Linz soll außerdem als Cannabislieferant tätig gewesen sein. Insgesamt sind bislang etwa 30 Suchtmittelabnehmer bekannt und wurden angezeigt. Darunter sind auch zahlreiche Personen unter 18 Jahren."Als Übergabeorte für die Suchtmittel wurden vorwiegend hochfrequentierte öffentliche Plätze im Bezirk Vöcklabruck gewählt. Die Suchtmittelübergaben wurden dabei Großteils ungeniert durchgeführt", so die Polizei.
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