UPDATE: Verkehrsunfall mit Reisebus: unbekannter Helfer ausgeforscht
Nach Medienberichten über einen "falschen Notfallsanitäter" beim Unfall eines Reisebusses am 4. Jänner 2017 konnte laut Meldung der Polizei nun ein 54-Jähriger aus Salzburg ausgeforscht und zu dem Vorfall befragt werden.
ST. LORENZ. In der Vernehmung gab er an, dass er offenbar über eine Verkehrsmeldung im Radio auf den Busunfall aufmerksam wurde. Da sich der Mann gerade in der Nähe befand und er über eine entsprechende Notfallausrüstung verfügt, beschloss er zur Unfallstelle zu fahren und zu helfen. An der Unfallstelle angekommen, gab er eine mitgeführte Blaulicht-Drehleuchte auf sein Autodach und gelangte so zur Unfallstelle. Da die verunfallten Businsassen zu dem Zeitpunkt bereits zum nahegelegenen Feuerwehrhaus verbracht wurden, begab er sich ebenfalls dort hin. Anschließend ging er wieder zur Unfallstelle zurück und wartete die Bergung des Reisebusses ab. Dabei gab er auch einem Fernsehsender ein Interview. Der 54-Jährige - er besitzt eine Sanitätsausbildung vom Österreichischen Bundesheer und eine Krankenpflegeausbildung - wollte laut eigenen Angaben nur eventuell unversorgten Verletzten zu Hilfe kommen. Das von ihm verwendete blaue Drehlicht wurde sichergestellt und es ergeht nach dem Notzeichengesetz eine Anzeige an die Staatsanwaltschaft Wels.
Polizeimeldung vom 5. Jänner 2017
Ein Reisebus mit einer 18-köpfigen koreanischen Reisegruppe kam am Mittwoch, 4. Jänner 2017, kurz nach 12.30 Uhr, auf der B154 Mondsee Straße von der schneeglatten Fahrbahn ab. Das berichtet die Polizei in einer Aussendung. Der Bus sei von Plomberg kommend in Richtung Mondsee unterwegs gewesen. Auf einem geraden Straßenstück kam es zu dem Unglück. Dabei rutschte das Fahrzeug über die rund drei Meter hohe Böschung ab und blieb schließlich auf der rechten Seite zu liegen.
Fahrt am späten Nachmittag fortgesetzt
Bei dem Unfall wurde der 50-jährige tschechische Lenker eingeklemmt, schwer verletzt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Er wurde ebenso wie vier leicht verletzte Mitglieder der Reisegruppe von der Rettung ins Krankenhaus gebracht. Das Rote Kreuz und die Feuerwehr St. Lorenz quartierten die übrigen, unverletzten Fahrgäste vorübergehend im Feuerwehrdepot ein. Sie konnten am späten Nachmittag ihre Fahrt nach Wien mit einem Ersatzbus fortsetzen. Am Reisebus und an den Leiteinrichtungen der Straße entstand laut Polizei erheblicher Sachschaden.
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