Viele Urlaubsgäste, aber Hotels fehlen

ATTERSEE, MONDSEE. „Wir sind sehr gut unterwegs“, erklärt Christian Schirlbauer, Tourismusdirektor der Ferienregion Attersee-Salzkammergut. Von Jänner bis Mai verzeichnete man bei den Nächtigungen ein Plus von 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Für den Sommer sehe es „nicht so schlecht aus“. „Aber bei uns steht und fällt alles mit dem Wetter“, räumt Schirlbauer ein. Spiele es mit, könne man mit einem halbwegs guten Sommer rechnen. „Wir versuchen, die Zahlen vom Vorjahr zu halten“, so Schirlbauer. Da jedes Jahr Gästebetten verloren gingen, sei dies immer schwieriger zu schaffen. Derzeitiger Stand: 4700 Betten. „Es ist wünschenswert, dass das eine oder andere zusätzliche Hotel entsteht.“ Die meisten Gäste am Attersee sind Deutsche und Österreicher. Immer mehr würden auch aus Tschechien kommen, erklärt der Tourismusdirektor. Er hofft auf mehr asiatische Gäste durch das neue Klimt-Zentrum.
Dass heuer mehr Tschechen in Oberösterreich urlauben, ist auch in Mondsee bemerkbar. „Aber auch die Gäste aus der Schweiz werden mehr“, erklärt Thomas Ebner, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mondseeland. „Wir werden immer internationaler.“ Die Buchungslage sei gut wie jedes Jahr im Sommer.
In den ersten fünf Monaten verzeichnete man 46.000 Nächtigungen, um 11.000 mehr als 2011. Die Grund: Die Feiertage im Mai. „Wir stellen fest, dass die Nebensaisonen immer besser werden“, erklärt Ebner, der dies auf Seminartourismus und Hochzeiten zurückführt. „Bei den Hotelbetten stoßen wir absolut an unsere Kapazitätsgrenzen“, erklärt er. „Wir bräuchten mehr Hotelbetten im Drei- und Viersternbereich.

Vöcklabruck ist Ausgangspunkt und Ziel für Ausflüge
„Wir haben keine absoluten Spitzen bei den Buchungen“, erklärt Gerlinde Teubl vom Tourismusbüro Vöcklabruck. Die rund 30.000 Nächtigungen pro Jahr würden sich ziemlich gleichmäßig über die Monate verteilen. Im Winter sei Geschäftstourismus vorherrschend, von April bis in den Herbst hinein kämen Reisegruppen, hauptsächlich aus Deutschland. „Sie nehmen Vöcklabruck als Standort für Ausflüge ins Salzkammergut“, erklärt Teubl. Es sei aber auch umgekehrt: Gäste, die im Attersee-Raum ihren Urlaub verbringen, kämen nach Vöcklabruck, um die Innenstadt anzusehen und einzukaufen. Mehr vermarkten will man künftig den Rundgang entlang der alten Stadtmauern. „Ab September ist der untere Stadtturm für Besucher geöffnet“, kündigt Teubl an. Derzeit wird darin ein kleines Museum eingerichtet, außerdem ist die Aussicht sensationell.