Sommergespräch am Hof
EU-Politiker zu Gast beim Bauernbund des Bezirks

- vlnr.: Gemeindebund Präsident Christian Mader, Bezirksbäuerin Elisabeth Gneißl, Michaela Langer Weninger, Alexander Bernhuber, Angelika Winzig, Bezirksbäuerin Stv.in Christine Schausberger, Dominik Rosner, Gudrun Ro
- Foto: OÖ. Bauernbund/ Bradler
- hochgeladen von Silvia Viessmann
Unter dem Motto "Unsere Mitsprache absichern und damit Fehlentwicklungen wirksam verhindern" hat der Bauernbund des Bezirks Vöcklabruck am 23. August 2023 zum "Sommergespräch am Hof" nach Ungenach geladen.
UNGENACH. Auf dem Hof der Familie Rosner referierten EU-Parlamentsabgeordneten der ÖVP, Angelika Winzig (Bezirk Vöcklabruck) und Alexander Bernhuber (Niederösterreich). Anschießend blieb den zahlreich erschienenen Gästen Zeit, mit den Politikern zu diskutieren und sich zu unterhalten. Neben den Landwirten kamen auch zahlreiche Vertreter der OÖVP.
Kritik an bürokratischen Auflagen
Vor der Veranstaltung luden die Gastgeber zur Hofbesichtigung, einschließlich der Edelbrand-Destillerie und Pferdewirtschaft. Im Anschluss informierten die beiden Referenten in aller Kürze über die wichtigsten Themen, die derzeit im EU-Parlament oder den Ausschüssen besprochen werden. Angelika Winzig gab dazu vorab einen Einblick in die Abläufe des Parlamentes und die wichtigsten Organen der EU.
„2024 werden durch die EU-Wahl die Karten neu gemischt. Nur mit einer starken Volkspartei können wir sicherstellen, dass Anliegen unserer heimischen Land- und Forstwirtschaft auf europäischer Ebene auch umgesetzt werden. Es kann nicht sein, dass unseren Landwirtinnen und Landwirte immer mehr Auflagen und auch bürokratische Hürden auferlegt werden. Dagegen kämpfen wir im Europäischen Parlament. Bei uns als Volkspartei steht klar der Hausverstand im Vordergrund und nicht reiner Idealismus, der sich oftmals in realitätsfremden Vorlagen niederschlägt “
, so ÖVP-Delegationsleiterin Winzig. Heiß diskutiert wurden unter anderem der Ukraine-Krieg, der bei vielen Landwirten auf Unverständnis stoßende "Green-Deal" sowie die zunehmenden Wolf-Sichtungen in der Region.
„Noch höhere Standards in der Produktion, beim Tierwohl und verschiedenste Umweltauflagen bei der Bewirtschaftung der Flächen, verursachen logischerweise höhere Kosten für unsere Bäuerinnen und Bauern in Österreich gegenüber anderen Mitbewerbern in der EU, aber insbesondere gegenüber Drittstaaten. Die Abgeltung über einen fairen Produktpreis dafür hinkt jedenfalls nach und bedeutet, dass gerade durch Billigimporte und die fehlende Kennzeichnung ein wesentlicher wirtschaftlicher Nachteil für unsere Betriebe entsteht“
, so Bernhuber. Er fordert deshalb einen Ausbau der Herkunftskennzeichnung. Der Abend klang, auch dank der Bewirtung durch die Familie Rosner mit Würsten im Sud, gemütlich aus.


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