religiöses Brauchtum
Virtuelle Kripperlroas im Lockdown

Kastenkrippe in Maria Schöndorf
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Die Weihnachtskrippen erleben seit ein paar Jahren wieder eine Renaissance. Nicht zuletzt auch wegen der vielen Krippenbaukurse die laufend angeboten werden. Dazu kommen die alljährlichen Kripperlausstellungen und Kripperlwanderungen. Diese Tradition ist besonders im Salzkammergut weit verbreitet.
Heuer können jedoch diese und auch andere Veranstaltungen und Bräuche wegen dem Corona Lockdown nicht veranstaltet werden, bzw. sind nur auf den häuslichen Rahmen begrenzt.

Meine persönliche "Kripperlroas" fand schon vor dem Lockdown statt und führte mich neben Ottnang und Thomasroith in die Nachbarpfarren Bruckmühl, Atzbach, Wolfsegg und weiter nach Schwanenstadt, Vöcklabruck, Oberthalheim, Regau und in die Klosterkirche Maria Puchheim.
Die Fotos von Kripperlaustellungen stammen von Vorjahren.

Ein besonderes highligth ist neben der sehenswerten Weihnachtskrippenlandschaft in der Klosterkirche Bruckmühl (Link), die auch kulturhistorisch interessante Gewandkrippe in der Wallfahrts-u.Klosterkirche in Attnang Puchheim. Das besondere ist hier, dass die Figuren ähnlich wie Puppen gestaltet wurden. Mit Kleidern aus Stoff, geschnitzen Armen und Beinen und Köpfen aus bemalten Terrakotta. (Geschichte dazu im Anschluss)

Die Geburt Jesu Christi in Form einer Krippendarstellung reicht bis ins Mittelalter zurück. Sie war jahrhundertelang auch das eigentliche Symbol der Weihnachtszeit und ist auch älter als der Christbaum.
Die Krippen kamen erst im16. Jahrhundert von Italien nach Österreich in die Kirchen.
Als die Krippen in der Barockzeit immer prunkvoller gestaltet wurden, wurde ihre Aufstellung von Maria Theresa 1762 in öffentlichen Räumen sogar verboten.
Aber im privaten Bereich gehörte die Weihnachtskrippe schon immer zum alljährlichen Inventar auch jetzt unter dem Weihnachtsbaum und erfreut auch so immer jedes Kinderherz.

Den Gestaltungsmöglichkeiten sind bei den Kripperl keine Grenzen gesetzt und so kann jeder Bastler seiner Phantasie freien Lauf lassen. Ob ländlich, orientalisch, rustikal oder auch modern ist jedem selbst überlassen und auch ob die Motivation religiös oder eher das Bastlerherz im Vordergrund steht, ist eher Nebensache. Schön sind sie allemal und bei den Kindern und auch Katzen auf alle Fälle immer wieder beliebt.

Im Allgemeinen bleiben alle diese schönen Kripperl bist zum Hl.3 Königtag stehen, da diese überlieferte Geschichte auch Eingang in die Darstellungsweise gefunden hat und so kann man zumindest in der eigenen Pfarre sein Kripperl besuchen, sofern nicht die neuerlichen Lockdownregeln dagegen sprechen.

Geschichte zur Gewandkrippe in Maria Puchheim:

Die damalige Besitzerin des Schlosses Puchheim und Klostergründerin Maria Theresia Beatrix, Gräfin von Chambord schaffte 1877 die nach neopolitanischen Vorbildern gestalteten Figuren an. Angeblich waren auch die grossen Meister Guiseppe Sanmartino und Matteo Bottiglieri an der künstlerischen Gestaltung beteiligt. Der Hintergrund stellt den Golf von Neapel dar.
Unter Rektor Pater Alois Parzmair wurde die Krippe 1988 restauriert unter Mithilfe von Hermann und Hannelore Filsegger, Werner Böhm und vielen krippenbegeisterten Helfern. Quelle: Paul Edelmann

Wie überhaupt die Basilika und Wallfahrtskirche in Attnang-Puchheim zu den schönsten Sakralbauten des Bezirkes zählt und im Gesamtensemble mit dem Schloss und der Puchheimer Au mindestens einen Besuch wert sind. Und so nebenbei ist die Kirche auch Begräbnisstätte der Mutter von Kaiserin Zita, Maria Antonia von Braganza und einigen Vorfahren von Bourbon Parma. Die Gruft ist allerdings nicht öffentlich zugänglich und das Epitaph auch nur Insidern bekannt.
Der Besuch der Kaiserin Zita 1982 in Puchheim aus dem Exil im Ausland sorgte damals für mediale Aufmerksamkeit.

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Foto: Cityfoto
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