Erst Matura, dann Kfz-Technik
Im Autohaus Föttinger in Steinbach genießen die Lehrlinge eine vielfältige Ausbildung.
STEINBACH. „Nach der HAK-Matura wollte ich mit Autos arbeiten, am liebsten bei BMW. Außerdem wollte ich raus aufs Land“, erzählt Christoph Knafl aus Perchtoldsdorf bei Wien. „Auf der BMW-Homepage habe ich gesehen, dass hier eine Stelle frei ist.“ Hier – im Autohaus Föttinger in Steinbach am Attersee – absolviert der 22-Jährige nun eine Lehre zum Kfz-Techniker mit Systemelektronik.
Innovative Technik im Auto
Die Lehre gefällt ihm vor allem deshalb so gut, „weil man viele Innovationen miterlebt, über die man sonst nur in der Zeitung liest.“ Zudem sehe man gleich alle Vorteile der neuesten Technik. Ein Studium kam für ihn nicht in Frage: „Das ist zu viel Theorie für mich, in der Lehre kann man praktisch arbeiten und hat dann zehn Wochen geblockt Schulunterricht.“ Ein weiterer Bonuspunkt bei der Lehre im Autohaus Föttinger sei das familiäre Betriebsklima.
„Man sieht vieles, was man in einem Großbetrieb nicht mitbekommt. Hier bekommt man auch einen Einblick in die Arbeit der Kollegen in der Spenglerei“, freut sich der Lehrling. „Bei uns macht jeder alles“, bestätigt Geschäftsführer Michael Grasmann. Er beschäftigt insgesamt 20 Mitarbeiter, davon drei Lehrlinge. „Die Lehrlinge erhalten einen umfangreichen Einblick und lernen alles von der Pieke auf.“ Nach dem Einstieg mit Service und Räderwechsel können die Lehrlinge auch selbst kompliziertere Reparaturen durchführen und Fehler suchen.
Lehre bietet viele Möglichkeiten
Eine Lehre nach der Matura empfiehlt der 22-Jährige gerne weiter: „Man sollte sich nicht abbringen lassen. Es ist zwar kein vorgegebener Weg, aber ein viel interessanterer.“ Nur eine Lehre mit Matura wäre ihm noch lieber gewesen: „Das war aber noch nicht so bekannt, als ich mit der HAK begonnen habe.“ Inzwischen ist dies anders: Michael Grasmann freut sich, dass einer seiner Lehrlinge kürzlich mit der Matura begonnen hat: „Es ist sicher anstrengend, wenn man nach einem Arbeitstag noch in die Schule muss. Aber wir unterstützen ihn dabei, so gut es geht.“
Weiterbildung hat für den Geschäftsführer generell einen hohen Stellenwert: „Auch nach der Lehre gibt es bei BMW viele Möglichkeiten, wie etwa die Ausbildung zum Servicetechniker.“ Grasmann ist zudem überzeugt, dass Christoph Knafl einen erfolgreichen Weg vor sich hat: „Er hat eine solide kaufmännische Grundausbildung und dann eine technische Lehre – diese Leute sind immer gefragt.“
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