Schritte der Hoffnung: Der Weg führt nach Rom

ATTNANG-PUCHHEIM. 4.712 Kilometer waren Helmut Kapeller (66) und sein Freund Walter Kutscher (68) seit dem Jahr 2011 bereits in Europa zu Fuß unterwegs. So wanderten sie unter anderem auf der Bernsteinstraße von Riga in Lettland bis nach Carnuntum (NÖ). Im Vorjahr führte sie ihr Weg in die Abtei Mont-Saint-Michel an der französischen Atlantikküste. "Ein sehr spirituelle Sache", sagt Kapeller über seine Beweggründe, in Zeiten von Krieg und Terror zu wandern. "Man kann nicht immer nur darüber diskutieren, sondern muss auch Zeichen setzen", betonen die beiden.

"Geistlicher Beistand" von Propst Holzinger

Ein solches Zeichen setzen sie mit ihrem neuen Projekt, das wieder unter der Devise "Schritte der Hoffnung" steht. Am 2. August brechen Kapeller und Kutscher in Richtung Rom auf. In 69 Tagen wollen sie die 1.444 Kilometer bewältigen. "Zwei gehen, weil die Welt nicht so ist, wie sie sein sollte", sagt Probst Johann Holzinger vom Stift St. Florian, ein Jugendfreund Kapellers. Das habe schon in früheren Zeiten viele Menschen nach Rom geführt, Herrscher ebenso wie Martin Luther.

Audienz auf dem Petersplatz

Auf ihrer Wanderung werden die zwei Freunde auf alten Pilgerwegen unterwegs sein. Am 9. Oktober um 18 Uhr wollen sie auf dem Petersplatz in Rom eintreffen, wo sie von einer Abordnung aus Attnang-Puchheim empfangen werden. Dort mit dabei sind auch Bürgermeister Peter Groiß, dessen Bruder Erich und Propst Holzinger. Erich Groiß hat in vielen Arbeitsstunden ein Kreuz gestaltet, das am 11. Oktober bei einer Audienz auf dem Petersplatz an Papst Franziskus übergeben wird.

Messe am Sonntag, 30. Juli

Am 30. Juli, 9 Uhr, wird das Kreuz bei einem Gottesdienst in der Pfarrkirche Hl. Geist gesegnet. Im Anschluss findet im Stadtamt Attnang-Puchheim die Eröffnung einer Fotoausstellung unter dem Titel „Schritte der Hoffnung“ statt. Gezeigt werden Fotos von der Wanderung zur Abtei Mont-Saint-Michel und von der Entstehung des Kreuzes.