Vereinbarkeit Familie & Beruf
Effizientes Zeitmanagement als Schlüssel

Jasmin Skorjanc arbeitet beim AMS, hat aber mit "Skoja" auch ein eigenes Modelabel. | Foto: Skoja
4Bilder
  • Jasmin Skorjanc arbeitet beim AMS, hat aber mit "Skoja" auch ein eigenes Modelabel.
  • Foto: Skoja
  • hochgeladen von Harald Almer

Speakerin Blanka Vötsch, Caroline Stöger-Duran, Leitung der Marketing- und PR-Abteilung der Spanischen Hofreitschule, Katrin Kraxner vom Eltern-Kind-Zentrum Voitsberg und Jasmin Skorjanc vom AMS Voitsberg philosophieren über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

  • Wie bringen Sie Familie und Beruf unter einen Hut?

Caro Stöger-Duran: Mein Mann und ich gestalten das sehr zeitgemäß. Wir haben unsere Abläufe angepasst. Da ich gerne früh ins Büro gehe, aber oft länger sitze, bringe ich unseren Sohn in den Kindergarten und mein Mann holt ihn ab. Wir haben außerdem Unterstützung unserer Familien. Ich habe gelernt, nach Unterstützung zu fragen.
Blanka Vötsch: Effizientes Zeitmanagement ist der Schlüssel! Häufig wird Zeitmanagement falsch interpretiert. Es geht nicht darum, immer mehr Aufgaben in den Tag zu stopfen, sondern darum, das Wichtige zu priorisieren, effizient zu erledigen und anschließend die Freizeit in vollen Zügen genießen. Die größte Herausforderung heute ist es zu priorisieren - nicht nur für Unternehmerinnen und Unternehmer. Wir werden von Informationen und Anfragen überflutet und müssen uns entscheiden, was wichtig und dringend ist und was noch warten kann. Das ist nicht immer einfach und erfordert Struktur für die Optimierung der eigenen Arbeitsweise. Doch das ist entscheidend, denn wenn wir mit dem Gefühl aus dem Büro gehen, noch 100 Dinge erledigen zu müssen, haben wir den Kopf voll und sind für unsere Familie nicht wirklich da. Routinen spielen ebenso eine wichtige Rolle - sowohl im Beruf als auch im Privatleben. Sie helfen der gesamten Familien, den Alltag effektiver zu bewältigen. Beispielsweise erleichtern eingespielte Abläufe den Morgen, wenn alle gleichzeitig das Haus verlassen müssen. So können wir entspannter in den Tag gehen.

Katrin Kraxner leitet das Eltern-Kind-Zentrum in Voitsberg. | Foto: EKiZ
  • Katrin Kraxner leitet das Eltern-Kind-Zentrum in Voitsberg.
  • Foto: EKiZ
  • hochgeladen von Harald Almer

Katrin Kraxner: Ich als Leiterin des Eltern-Kind-Zentrums habe den Vorteil meine Familie einzubeziehen. Ich arbeite einen Teil von Zuhause aus und kann somit den Alltag mit Kindern und Beruf gut kombinieren. Es ist für jede Frau eine Herausforderung, Kinder und Beruf unter einen Hut zu bringen.
Jasmin Skorjanc: Ein afrikanisches Sprichwort sagt: Es braucht ein ganzes Dorf um ein Kind zu erziehen. Meine Kinder sind mittlerweile 16 und 14, aber ich kenne die Herausforderungen Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Ich hatte das Glück, dass es zwei tolle Omas gab, die mich sehr unterstützt haben und nicht zu vergessen meinen Mann. Die Kinderbetreuung ist bei uns in der Familie sehr gut aufgeteilt. In der Früh übernimmt mein Mann die Kinderdienste wie Jause vorbereiten, in die Schule bringen und am Nachmittag beginnt dann mein Part.

  • Wie gestalten Sie die Zeit mit Ihrer Familie?

Skorjanc: Die Zeit mit der Familie wird ganz nach den Bedürfnissen aller gestaltet. Unsere Kinder wurden von klein auf zu selbstständigen Persönlichkeiten erzogen. In unserer Familie hat jeder das Recht seine Meinung zu sagen und natürlich auch das Recht zu bestimmen, wie jeder seine Zeit verbringen möchte. Wir genießen es gemeinsam auf Urlaub zu fahren, am Strand ein Picknick zu machen. Wir lieben es gemeinsam Ski oder Snowboard zu fahren, unserem Sohn beim Fußball zuzusehen oder unsere Tochter bei den Turnmeisterschaften in ganz Österreich zu begleiten. Aber auch die gemeinsame Zeit zu Hause genießen wir in vollen Zügen. Auch die Freunde unserer Kinder sind jederzeit bei uns willkommen. Manche zählen schon als Familie.
Kraxner: Wir nutzen die gemeinsame Zeit für Hobbys, Ausflüge und Spiele. Im Schulalltag und Kindergartenalltag bleibt dafür leider eher wenig Zeit. Dafür nutzen wir aber die Ferien und die Wochenenden dafür.

Blanka Vötsch arbeitet als Speakerin und Trainerin im In- und Ausland. | Foto: Vötsch
  • Blanka Vötsch arbeitet als Speakerin und Trainerin im In- und Ausland.
  • Foto: Vötsch
  • hochgeladen von Harald Almer

Vötsch: Für mich ist es entscheidend, dass ich für meine Familie präsent bin. Es reicht nicht aus, körperlich am Esstisch zu sitzen, während wir am Handy die E-Mails checken. Auch wenn ich häufig geschäftlich verreise, bin ich, wenn ich zu Haus bin, wirklich präsent. Mir ist es wichtiger, Qualitätszeit zusammen zu verbringen anstatt viel anwesend, aber nicht präsent zu sein.
Stöger-Duran: Wir machen Sachen, die uns allen Freude machen, gehen viel raus, verbringen Zeit mit Freunden. Unser Hund darf auch nicht zu kurz kommen. Am Sonntag Nachmittag darf es auch mal ein Filmnachmittag gemütlich zu Hause sein.

  • Wie stark wird Ihre Familie in das Unternehmen mit einbezogen?

Stöger-Duran: Mein Sohn liebt Tiere und Pferde sowieso. Er besucht mich und die Lipizzaner regelmäßig im Büro. Meine Familie teilt meine Leidenschaft für die Spanische Hofreitschule und war schon oft in einer Vorführung und in der Morgenarbeit und natürlich auch im Lipizzanergestüt Piber.

Caroline Stöger-Duran ist für die Öffentlichkeitsarbeit in der Spanischen Hofreitschule zuständig. | Foto: SMS
  • Caroline Stöger-Duran ist für die Öffentlichkeitsarbeit in der Spanischen Hofreitschule zuständig.
  • Foto: SMS
  • hochgeladen von Harald Almer

Skorjanc: Meine Kinder kennen meinen Arbeitgeber, meine Kollegen und meine Führungskräfte. Sie wissen, womit ich mich beschäftige. Ich habe das Glück, einen tollen Dienstgeber zu haben, welcher sehr auf die familiäre Situation Rücksicht nimmt. Es gibt viele unterschiedliche Arbeitszeitmodelle, welche sich nach den Bedürfnissen der Familie und der Kinder richten. Ich weiß aber auch, dass das nicht selbstverständlich ist.
Kraxner: Nachdem wir auch sehr viele Workshops und Kurse am Wochenende haben, werden meine Kinder in die Aktivitäten vom EKiZ mit einbezogen. Wir im EKiZ möchten jede Altersgruppe abdecken und machen deswegen verschiedene Workshops vom Basteln bis zur eigenen Seifenherstellung.
Vötsch: Unsere Kinder sind mit sieben und neun Jahren noch jung und begreifen nicht ganz, was meine Arbeit als Speakerin und Trainerin ausmacht. Mein Mann unterstützt mich, wo immer es möglich ist. Neben seinen Aufgaben im Unternehmen übernimmt er einen Großteil der Kinderbetreuung und des Haushalts. Bei uns ist das traditionelle Rollenbild auf den Kopf gestellt. Ich arbeite viel für meine Kunden, während er zuhause eine wichtige Rolle übernimmt. Ich sehe darin auch eine wertvolle Erfahrung für unsere Kinder, da sie erkennen, dass eine Mama nicht allein für Kind und Küche zuständig ist. Strategische Entscheidungen treffe ich unabhängig und berate mich bei Bedarf mit meinem Netzwerk - Unternehmerinnen und Unternehmer, die im betreffenden Bereich weiter sind als ich.

Das könnte dich auch interessieren:

Gleichstellung wurde zum Wirtschaftsfaktor

Die Saisoneröffnung findet am 23. März statt
Jasmin Skorjanc arbeitet beim AMS, hat aber mit "Skoja" auch ein eigenes Modelabel. | Foto: Skoja
Blanka Vötsch arbeitet als Speakerin und Trainerin im In- und Ausland. | Foto: Vötsch
Caroline Stöger-Duran ist für die Öffentlichkeitsarbeit in der Spanischen Hofreitschule zuständig. | Foto: SMS
Katrin Kraxner leitet das Eltern-Kind-Zentrum in Voitsberg. | Foto: EKiZ
Push- und WhatsApp-Neuigkeiten aufs Handy
MeinBezirk auf Facebook und Instagram folgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren
Anzeige
Das Ziel des Igelfreunde für ganz Österreich e.V. ist die Auswilderung der Tiere. | Foto: Fressnapf Österreich
11

Fressnapf Tieraward
Tierschutz und Haustier des Jahres ausgezeichnet

Bereits zum zwölften Mal würdigte Fressnapf Österreich engagierte Tierschützer:innen aus allen Bundesländern mit den „Tierisch engagiert“-Awards. Zum zweiten Mal wurde auch das „Haustier des Jahres“ gekürt.  Tiere bereichern das Leben des Menschen als treue Wegbegleiter. Gleichzeitig sind sie auf Menschen angewiesen, die sich mit Leidenschaft und Engagement für ihr Wohl einsetzen. Genau diese Menschen stehen im Mittelpunkt der Initiative „Tierisch engagiert“ von Fressnapf Österreich. Bis 6....

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Bürgermeister Jochen Bocksruker blickt optimistisch in die Zukunft der Stadt Bärnbach. | Foto: Die Abbilderei
3

News aus Bärnbach
Die Ressourcen im Stadtzentrum werden optimiert

Die Stadtgemeinde Bärnbach investiert viel in eine intakte städtische Infrastruktur. Bürgermeister Jochen Bocksruker führt hier einige Projekte an. Vor allem das Stadtzentrum ist Mittelpunkt einer längerfristigen Strategie und Planung. BÄRNBACH. Die Stadt Bärnbach hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer Wohnstadt mit kurzen Wegen gemausert, die eine sehr gute Infrastruktur bietet. Auch die Bildungseinrichtungen werden ständig verbessert und vergrößert wie auch der Kindergarten, die...

Anzeige
Jochen Bocksruker findet durchaus kritische Worte zur allgemeinen finanziellen Lage der Gemeinden. | Foto: Die Abbilderei
4

Jochen Bocksruker
Eine Wohlfühlstadt für Familien und Vereine

Jochen Bocksruker ist gerne Bürgermeister von Bärnbach und will es auch bleiben. Der Zuzug ist ungebrochen, es fehlen nur noch knapp 180 Einwohner auf die 6.000er-Marke. Derzeit sind mehrere Wohnbauprojekte im Laufen. Bärnbach steht für Wohlfühlstadt und Zuzugsmeinde. Was trägt die Stadtgemeinde dazu bei?Jochen Bocksruker: Dass es sich in Bärnbach gut leben lässt, hat sich bereits weit über die Stadtgrenzen hinaus herumgesprochen. Wir investieren jährlich viel Geld in eine intakte Infrastruktur...

Anzeige
Kirchenwirt Rössl in Stallhofen | Foto: Dietmar Kump
14

MeinBezirk - MeinWirt
Das sind die Wirtshäuser im Bezirk Voitsberg

Wo man noch Zeit für ein Gespräch hat und gekocht wird wie daheim – das Wirtshaus ist mehr als nur ein Ort zum Essen. Es ist ein Treffpunkt und ein Herzstück vieler Gemeinden. Mit der Aktion MeinBezirk-MeinWirt feiern wir und die Wirtschaftskammer Steiermark die Rolle unserer Wirtinnen und Wirte. VOITSBERG. Wir stellen die Wirtshäuser im Bezirk vor, zeigen die Menschen dahinter und sagen gemeinsam Danke zu den Wirten, aber auch zu den treuen Gästen. Das Highlight unserer Aktion: Alle Gäste...

Anzeige
Die drei ausgezeichneten Unternehmen des Bezirks mit den Vertretern der Feuerwehr und der Gemeinden sowie LH Mario Kunasek | Foto: Binder/Land Steiermark
4

Feuerwehrfreundliche Unternehmen
Drei Betriebe aus dem Bezirk Voitsberg

Wenn's brennt, dann rennt der Mitarbeiter – oder zumindest die Mitarbeiter, die dürfen – von ihren Betrieben in der Arbeitszeit zur Feuerwehr. Zahlreiche Arbeitgeber ermöglichen diese Leistung, und so wurden 22 steirische Unternehmen am Montag als "feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber" ausgezeichnet. Mit Ökoenergie Penz, Peter Tritscher Reinraumtechnik und Röhren- und Pumpenwerk Bauer kommen drei aus dem Bezirk Voitsberg. VOITSBERG. Im Weißen Saal der Grazer Burg wurden 22 steirische Unternehmen...

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.