Ruderboot im Rettungseinsatz

Ein Ruderboot war auf dem Hierzmannstausee die Rettung für einen Patienten. | Foto: Rotes Kreuz
  • Ein Ruderboot war auf dem Hierzmannstausee die Rettung für einen Patienten.
  • Foto: Rotes Kreuz
  • hochgeladen von Harald Almer

Was als harmloser Abendspaziergang mit den Hunden am Ufer des Hierzmann-Stausees in Edelschrott begann, endete mit einer dramatischen Rettungsaktion. Von mehreren Erdwespen gestochen, brach ein Weststeirer an einer unwegsamen Stelle mit einem allergischen Schock zusammen. Eine Gruppe Grazer Urlauber, die sich zufällig in der Nähe aufhielt, reagierte vorbildlich: Die jungen Leute leisteten Erste Hilfe, setzten einen Notruf ab und schickten einen Lotsen los, der die Rettungskräfte zum Notfallort führen sollte.
An der Zufahrtsstraße zum Stausee war für den Notarztwagen Voitsberg vorerst Endstation. Ein versperrter Schranken verhinderte das Weiterkommen. Also liefen Notärztin, Sanitäter und der Lotse mit der Ausrüstung zu Fuß weiter, während sich der Fahrer um einen Schlüssel für den Schranken kümmerte.
Kurz 20 Uhr war der Notarztwagen bis zur Staumauer vorgedrungen, von dort ging es über Stock und Stein weiter. Beim Patienten angekommen, stellte sich die nächste Frage: Wie kann eine Bergung des Patienten in diesem Gelände ablaufen? Dunkelheit und Wald verhinderten eine Hubschrauberlandung, Bergrettung und Feuerwehr benötigten eine zu lange Vorlaufszeit. Als Retter in der Not entpuppte sich der Verbund-Mitarbeiter. Er bot an, den Verletzten mit dem "Dienstboot" über den See zu transportieren.
Gesagt, getan. Wenige Minuten später war er mit einem Ruderboot vor Ort. Der Patient wurde mittels Bergetuch ins Boot verfrachtet, Notärztin und Sanitäter begleiteten den Transport. Der NAW-Fahrer lief zu Fuß zum Auto zurück und nahm das "Rettungsboot" am anderen Ufer in Empfang. Der Partien wurde verladen und in stabilem Zustand ins LKH Voitsberg eingeliefert.
Fazit aus diesem Einsatz: Ein ungewähnliches Notfallszenario an einem schwer zugänglichen Ort, großer Zeitdruck wegen der Dunkelheit und eine logistische Herausforderung für das gesamte Team.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.



Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.