Neue Grünachse für Köflach

Volksheim Köflach erhält ein "Facelifting"

In Köflach stehen zwei Großprojekte in den Startlöchern. Zum einen wurden gerade die Planung und Statik für das neue Rüsthaus ausgeschrieben, zum anderen ist die Umplanung für den Hochwasserschutz am Gradnerbach gerade fertig – hier laufen die Vergabeverfahren.

KÖFLACH. Bürgermeister Helmut Linhart hat wieder einige Neuigkeiten aus Köflach zu berichten: Sie reichen von Großprojekten über Straßenerhaltungsmaßnahmen bis zur Sanierung des Volksheims und einer Grünachse vom Bahnhof bis zum Rathaus.

• Die FF Köflach bekommt ein neues Rüsthaus. Wann wird das Projekt realisiert?

Helmut Linhart: Die Ausschreibungen für die Planung, Bauaufsicht und Statik sind erfolgt und erledigt. Aktuell trafen sich am vergangenen Mittwoch Vertreter der Stadtgemeinde, des Landes, der Feuerwehr Köflach und der Planer zu einer Sitzung. Aufgrund einiger seitens der Feuerwehr diesbezüglich noch geäußerter Wünsche bedarf es noch kleinerer Korrekturen in der Planung, danach folgen die konkreten Umsetzungsmaßnahmen wie Bebauungsplan, Detailplanungen, Bauverhandlung usw. Ich rechne mit einem Baubeginn im Juli 2024, sodass das neue Feuerwehrgebäude voraussichtlich im Sommer 2025 an die FF Köflach übergeben werden kann. Die Kosten werden vorab mit 6,5 Millionen Euro veranschlagt. 

• Wie schaut es mit dem Hochwasserschutzprojekt am Gradnerbach aus?

Der jüngste Fund von Eisenschlacke im Bereich des geplanten Rückhaltebeckens hat das Projekt mittlerweile leider zum dritten Mal verzögert. An sich ist Eisenschlacke ungefährlich, solange sie in der Erde liegt. Wenn man sie aber herausholt, muss sie als Sondermüll deponiert werden, was zusätzliche Kosten in der Höhe von drei Millionen Euro verursacht hätte.
Um diese Zusatzkosten zu vermeiden, war wieder eine Umplanung erforderlich, die jetzt vorliegt. ich hoffe wirklich, dass es sich dabei um die letzten Änderungen gehandelt hat, sodass ein Start 2024 möglich sein wird. Die voraussichtlichen Kosten betragen ca. acht Millionen Euro.

• Sind weitere Projekte in der Pipeline?

Nachdem die Kosten für die Sanierung der Volksschule aufgrund einer Vorstudie des Landes mit mehr als 13 Millionen Euro angesetzt wurden und die Budgetmittel nicht unbegrenzt sind, müssen wir dieses Projekt leider etwas langsamer angehen, als wir möchten. Aber wir starten 2024 zumindest mit einer  Machbarkeitsstudie und konkreten Planungen. Und was wir 2024 jedenfalls noch machen möchten, ist ein kleineres "Facelifting" unseres in die Jahre gekommen Volksheimes samt Installierung einer Klimaanlage.

• Man spricht auch von einer Grünachse in der Innenstadt?

Wenn es entsprechende Fördermittel 2024 gibt - der diesbezügliche Call ist noch nicht eröffnet - wäre die Umsetzung einer "Grünachse" vom Bahnhof bis zum Rathaus angedacht. Geplant wäre hier eine Allee beim Volkshilfe-Pflegeheim, eine Erweiterung des Kloepferparks durch eine teilweise Entsiegelung der dortigen Asphaltfläche, eine Grünwand an der Rückseite des Penny-Gebäudes, eine weitere Allee im Bereich des Kunsthauses und eine Begrünung des Rathausdachs. 

• Wie wird das neue Kurpark angenommen?

Sehr gut, zu 99,5 Prozent haben wir nur positive Rückmeldungen bekommen. Wenn die Bäume in den nächsten Jahren ausgewachsen sind, wird der Park noch schöner sein. Einige Arbeiten stehen noch an: So wird ein Steg in den Teich hineingebaut und wir werden einen Fotopoint aufstellen. In der "Arena" kommt ein Holzboden, damit hier kleinere Veranstaltungen stattfinden können. Das ehemalige Tourismusgebäude wurde außen bereits saniert, hier wäre in der Folge eine kleine gastronomische Einheit geplant, die aber keinesfalls eine Konkurrenz zum Café in der Therme Nova sein soll.

• Wie schaut es in der Kinderbetreuung aus?

Da haben wir in den letzten Jahren sehr viel weitergebracht. Wir haben bekanntermaßen eine neue Kinderkrippe. Der Köflacher Kindergarten wurde vollständig saniert. Der heilpädagogische Kindergarten hat eine Vergrößerung in Form eines Wintergarten erhalten. Beim Kindergarten Pichling ist aktuell die Erneuerung der Toiletten in Arbeit. Dann folgen noch der Außenputz und ein Vordach, um hier ebenfalls auf dem letzten Stand zu sein. 

• Und weitere Infrastrukturmaßnahmen?

Von den etwa 1.900 Lichtpunkten, also Straßenlaternen, in der Stadt haben wir bereits mehr als 1.100 auf LED-Technologie umgestellt. Ds kostet zwar viel Geld, spart aber auch andererseits künftig kräftig Energiekosten ein. Auch nächstes Jahr wird es hier Adaptierungen geben. Die heurigen Straßenprojekte neigen sich Gott sei Dank ihrem Ende zu, wobei die Feinasphaltierungen erst nächstes Jahr erfolgen können. Dies sollte aber zu keinen gröberen Verkehrsbeeinträchtigungen mehr führen.  

• Was gibt es sonst noch Neues?

Die neue Senioren-Tagesbetreuungsstätte wurde in der Vorwoche eröffnet, es gibt ab sofort einen Probebetrieb und die Volkshilfe als Betreiber bietet Schnupperstunden an. Wir haben zuletzt noch die Räumlichkeiten mit großen Landschaftsbildern unseres heimischen Fotografen Hanspeter Wakonig und großen Pflanzen ausgestattet, um eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Was mich in diesem Zusammenhang besonders freut, ist, dass wir hier eine beinahe 100-prozentige Finanzierung durch das Land erhalten haben.

Ansonsten wäre noch zu erwähnen, dass unser Eislaufplatz zusammen mit dem Lichterfest am 1. Dezember eröffnet wird. Vorher wird es am 18. und 19. November den bekannten "Weihnachtszauber am Dechantteich" geben, den unser Rudi Götzl mit Unterstützung der Gemeinde veranstaltet. Auch der Krampuslauf der Köflacher Gruam Teifl am 25. November wird wieder zahlreiche Gäste anlocken. Natürlich haben wir auch wieder unseren Christkindlmarkt am 9. Dezember, eine Friedenslichtaktion der Feuerwehren am 24. Dezember, mehrere Veranstaltungen im Kunsthaus wie die aktuelle Ausstellung der KÜnstlerinnen "Söll & Marcher-Greinix" samt Rahmenprogramm und das Hallenfußballturnier des ASK gegen Jahresende. Und auch die Weihnachts-Edition von "Exit-the-Rathaius" ist in Vorbereitung. 

Die beteiligten Firmen:

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