Gemeinsam dranbleiben

NAbg. Beppo Muchitsch hat derzeit oft Arbeitstage, die um die 20 Stunden dauern. | Foto: TT&K
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In der allerersten Ausgabe der WOCHE Voitsberg vor 15 Jahren hieß es: Der Bezirk kämpft um die B70. Jetzt gibt es wieder eine Resolution der Bürgermeister. Sehen Sie als Nationalratsabgeordneter da ein "Licht"?
Beppo Muchitsch: Die Kompetenz dazu liegt bei den Landesverantwortlichen. ich werde aber natürlich meine Möglichkeiten einbringen. Klar ist für mich aber auch, dass sich die Bezirksfunktionäre und Landtagsabgeordneten aus dem Bezirk seit 15 Jahren bestmöglich um diese Angelegenheit bemühen. Jetzt heißt es gemeinsam dranbleiben.

Der Kernraum kämpft mit der Abwanderung. Sie kennen als Nationalrat viele Abwanderungsgemeinden. Wie kann man so eine Dynamik stoppen?
Muchitsch: Ganz einfach, indem man in Infrastruktur, Bildung und Beschäftigung in der Region investiert. Diese gesellschaftspolitische Verantwortung, Regionen auszubauen anstatt zu schwächen, gilt es den Landes- und Bundespolitikern immer wieder vor Augen zu führen. Die Regionen stärken, bevor die Ballungszentren ersticken, muss dabei das Motto sein.

Warum sollen die Weststeirer bei der Nationalratswahl die SPÖ wählen? Wofür steht Ihre Partei?
Muchitsch: Warum sollen sie NICHT SPÖ wählen? Es gibt keine andere Partei, die über Jahrzehnte hinweg dafür gesorgt hat, dass wir diesen hohen Level beim Gesundheits- und Pensionssystem erreicht haben, wie wir ihn vorfinden und um den uns ganz Europa beneidet. Auch mit dem aktuellen Konjunkturpaket hat sich Kanzler Faymann gegen die ÖVP durchgesetzt und sichert damit Arbeitsplätze bzw. belebt die Konjunktur. Die SPÖ mit Kanzler Faymann ist dafür verantwortlich, dass Österreich im Europavergleich gemeinsam mit Deutschland das größte Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren aufweisen kann, während es in der Eurozone insgesamt eine Rezession gibt.

Sie sind Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz. Mit der Insolvenz des Alpine-Konzerns landete die größte Pleite der 2. Republik auf Ihrem Schreibtisch. Wären Sie am liebsten davongerannt?
Muchitsch: Den Kopf in den Sand zu stecken oder wegzulaufen ist nicht meine Art. Natürlich war es für alle Betroffenen und für mich ein schwerer Schlag. Aber gerade in diesen schweren Stunden ist es für unsere Gewerkschaftsmitglieder sehr wichtig, dass sie nicht alleine gelassen werden und eine spürbare Unterstützung erhalten. Besonders freut es mich, dass wir innerhalb kürzester Zeit eine vorbildliche Lösung für die Steiermark gefunden. haben. Sämtliche Angestellte, Arbeiter und Lehrlinge haben ein Übernahmeangebot eines neuen Eigentümers, der die Aufrechterhaltung der bestehenden Dienstvertragsinhalte garantiert.

Was kann ein Nationalrat für die Region bewirken? Ist Wien nicht zu weit weg?
Muchitsch: Durch meine konsequente und hartnäckige Arbeit und die Unterstützung aus der Region werde ich immer mehr gehört. Mir ist es wichtig, kein Dauerredner im Parlament zu sein, sondern dass mir die Mandatare aller politsichen Parteien zuhören, wenn ich am Rednerpult die Anliegen und Probleme der Menschen aus meiner Region vertrete. Das ist mir gelungen.
Wartet eine besondere Sommerlektüre am Nachtkästchen?
Muchitsch: Ja - die WOCHE!

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