Gleichstellungsbeauftragte des AMS
Gleichstellung bleibt ein heißes Thema
Beratungsgespräche und Informationen über Fördermöglichkeiten bietet Ingrid Haas, die Gleichstellungsbeauftrage des AMS Voitsberg an. Die Auflösung von traditionellen Rollenbildern ist ihr ein zentrales Anliegen.
VOITSBERG. Ingrid Haas ist die Gleichstellungsbeauftragte des AMS Voitsberg. Anlässlich des Weltfrauentags fragte MeinBezirk.at nach den wichtigsten Themen, mit denen Ingrid Haas konfrontiert wird.
- Mit welchen Themen wirst du als Gleichstellungsbeauftragte beim AMS am häufigsten konfrontiert?
Ingrid Haas: Weiterbildungen, Existenzsicherung, Probleme mit der Kinderbetreuung und Kosten der Kinderbetreuung. Dazu kommt die Auflösung von Rollenbildern wie dass Frauen für die Technik nicht geeignet sind, Männer dafür nicht als Kinderbetreuer oder im Gesundheitsbereich.
- Wie kannst du helfen, wenn du kontaktiert wirst?
Ich biete Beratungsgespräche und Informationen über Fördermöglichkeiten an. Außerdem gebe ich Kontaktdaten von Beratungsstellen weiter und leiste Aufklärungsarbeit.
- Was waren deine "größten" Erfolge in deiner bisherigen Laufbahn?
Wenn Frauen Ausbildungen in nicht traditionellen Berufen trotz großer Anfangshürden und nicht einfachen persönlichen Bedingungen wie Schwierigkeiten mit der Kinderbetreuung für eine ganztägige Schulung erfolgreich abgeschlossen haben und voller Stolz eine existenzsichernde Beschäftigung aufnehmen.
- Was würdest du jungen Unternehmerinnen bzw. Frauen raten, die überlegen, ein Unternehmen zu gründen?
Eine gute Vorbereitung, dazu Informationen über mögliche Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten einholen und eine gute Arbeitsmarktrecherche. Arbeitslose Personen können bei Erfüllen der Voraussetzungen auch durch das Unternehmensgründungsprogramm des AMS unterstützt werden.
- Ist die Gleichstellung in der Arbeitswelt immer noch ein Thema? Und wenn ja, warum?
Gleichstellung in der Arbeitswelt ist und wird noch längere Zeit ein Thema bleiben. Derzeit arbeiten vermehrt Frauen in Teilzeit, da die Männer besser verdienen. Die Frauen übernehmen einen Großteil der Kinderbetreuung – da diese oft für den ganzen Tag nicht angeboten wird. Somit erhalten Frauen in Zukunft auch eine geringe Pension. Die Möglichkeit des Pensionssplittings wird noch zu wenig genutzt.
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