Zuwach für Lebenswerk geehrt
Kieberer-Legende Karl Zuwach wurde jetzt für sein Lebenswerk als Kriminalist ausgezeichnet. 2011 geht er in den Ruhestand.
DOBERSBERG (pez). Er hat seit fast 35 Dienstjahren rund 60 Belobigungen gesammelt und geht Mitte 2011 in Pension: Karl Zuwach ist unbestritten einer der besten Kriminalisten des Landes. Jetzt wurde der gebürtige Lexnitzer von der Vereinigung österreichischer Kriminalisten für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Horst Zeilinger, Zuwachs heutiger leitender Kriminalbeamter in Wien, hat den 60-Jährigen für die Auszeichnung vorgeschlagen: „Weil er zeitlebens nicht nur ein außergewöhnlicher Kriminalbeamter war und ist, sondern weil er es auch menschlich drauf hat.“
Wilde Geschichten gibt es in Zuwachs Leben genug: Die wilde Wanda - eine Wiener Unterweltgröße - hat er gezähmt, Bestell-Betrügereien, bei denen es um 70 Millionen Euro ging, aufgedeckt, falschen Doktoren das Handwerk gelegt und gefährliche Kriminelle aus dem Verkehr gezogen. Sein Erfolgsrezept beschreibt der Top-Kieberer in der Fachzeitung „Kriminalpolizei“ so: „Reden mit Leuten und zuhören, sie nie von oben herab behandeln, immer korrekt sein und ihnen kein Amtskapperldenken vermitteln und immer bedenken, dass du es mit Menschen zu tun hast.“
Landwirtschaft lockte wenig
Seit 1971 ist Zuwach Polizist, dabei war das anfangs nicht so klar: Eigentlich sollte er den elterlichen Hof in Lexnitz übernehmen, aber mit der Landwirtschaft hatte er es nicht so. Den Hof übernahm schließlich sein zwei Jahre jüngerer Bruder, während Karl Zuwach nach dem Bundesheer gleich zur Wiener Polizei wechselte. Mitte 2011 wird Zuwach in den Ruhestand wechseln, Zeit für einen Rückblick auf seine Amtszeit: „Mein Glück war immer, dass ich immer mit den richtigen und besten Leuten Dienst machen durfte - meine ganze Dienstzeit lang“, sagt Zuwach gegenüber „Kriminalpolizei“.
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