Haus & Garten
Auch im Bezirk: Schlangen erobern neue Lebensräume
Nur keine Panik, wenn du bei deinem Spaziergang oder im Garten auf eine Schlange triffst. Wir erklären wie das geht und was im Falle einer Begegnung zu beachten ist.
BEZIRK WAIDHOFEN/THAYA. Auch in unserer Region werden Schlangen-Sichtungen wieder häufiger. Einen Grund zur Sorge gibt es aber nicht - im Gegenteil.
Schlangen sind geschützt
In unseren Breiten ist die Angst vor Schlangen meist unbegründet. Wer die scheuen Tiere in der Natur antrifft, kann sich sogar glücklich schätzen. Denn Schlangen nehmen in der Regel Reißaus, bevor sie von uns Menschen wahrgenommen werden. Wie man gitftige Exemplare erkennt, erfahren Sie auf meinBezirk.at. Generell stehen alle in Österreich heimischen Schlangen bereits auf der Roten Liste der gefährdeten Arten und sind geschützt.
Keine Probleme im Bezirk
Wir haben beim Bezirksfeuerwehrkommando Waidhofen nachgefragt, ob Vorfälle wegen Schlangen bekannt sind: "Uns sind in letzter Zeit keine Einsätze bekannt, bei denen die Feuerwehrleute zu einem 'Schlangeneinsatz' ausrücken mussten. Eine genaue Statistik über Einsätze mit Schlangen wird nicht geführt. Ein dokumentierter Einsatz lässt sich im Jahr 2015 finden. Eine Ringelnatter hatte es sich im Holzlagerraum eines Einfamilienhauses in Waidhofen gemütlich gemacht. Die Bewohner riefen damals die Feuerwehrkräfte zu Hilfe. Diese konnten die Schlange einfangen und anschließend in der Nähe eines Waldstücks wieder freilassen", informiert Stefan Mayer.
Generell gilt: Bei der Begegnung mit Schlangen - egal, ob giftig oder ungiftig: Nicht berühren! Die Schlange beißt nur, wenn sie sich angegriffen fühlt. Wenn man sich von einer Schlange bedroht fühlt, kann man die Feuerwehr zu Hilfe rufen.
Experte klärt auf
Warum, regional höchst unterschiedlich, eine verstärkte Wahrnehmung von Schlangen in Gärten gegeben sein kann, erklärt Zoologe Peter Kunert von „Natur im Garten“: „Vielfalt im Garten bedeutet auch Lebensraum für Reptilien. Durch Lebensraumverluste bzw. -verknappung sind sie oft stark gefährdet, als eine Ursache kann die generelle Flächenversiegelung genannt werden. Naturnah gestaltete Gärten sind durch eine Vielzahl natürlicher Nischen für tierische Bewohner gekennzeichnet. Gerade Wasserflächen im Garten, also Teiche, bieten Ringel- und Würfelnattern eine Möglichkeit zur Ansiedelung. Trockensteinmauern oder Steinhaufen sind grundsätzlich ein besonderer Anziehungspunkt für Reptilien."
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