Transformation Talks in Waidhofen
Grenzen überwunden und Gutes getan
In einer Sache waren sich die Keynote-Speaker bei den Transformation Talks am 28. September im Waidhofner Stadtsaal einig: Grenzen sind dazu da, um überwunden zu werden. Die erste Auflage der Pionier-Veranstaltung mit elffachem Weltrekordhalter im Apnoe-Tauchen Christian Redl und drei Waldviertler Speakern stand dabei ganz im Zeichen der Veränderung.
WAIDHOFEN/THAYA. Unglaubliche Erzählungen aus dem Extremsport, der Traum von einem Tauchgang am Nordpol und ein einzigartiges Projekt an einem See in Nepal in 5.000 Meter Seehöhe: Mit eindrucksvollen Kurzvideos und Impulsen aus seinem „Leben im Grenzbereich“ beeindruckte Taucher Christian Redl die Besucherder Transformation Talks.
Für ihn gibt es bei einem Weltrekordversuch trotz Sicherungstaucher, die ihn jederzeit mit Sauerstoff versorgen könnten, nur zwei Optionen: Die Oberfläche erreichen oder scheitern. Ein Abbruch steht dabei nicht zur Debatte. „Wir alle stoßen immer wieder an unsere Grenzen. Der Unterschied ist, dass ich mich bewusst für ein Leben im Grenzbereich entscheide. Und das ist auch die beste Möglichkeit, daraus zu lernen“, so Redl über seine Taucher-Karriere, die für ihn mittlerweile so viel mehr ist, als nur ein Extremsport – der Schutz der Ozeane steht für ihn mit seinem Projekt „7oceans“ an erster Stelle.
Dem guten Zweck dienten auch die Transformation Talks: So wurde ein Gesamtbetrag von über 1.000 freie Spenden für die Hilfsprojekte Stimmen für Afrika und Kidsnest gesammelt. Darauf aufbauend wies Christopher Führer in seiner Keynote maßgebliche Unterschiede in Wohlstand, medizinischer Versorgung und Lebensstandard auf. Seine Aussage „Leute, wir leben hier im Paradies“ erntete dabei großen Applaus vom Publikum.
Grenzen im Kopf
Dass Grenzen nur im Kopf existieren bewies nicht nur Christopher Führer, auch Markus Josl bot in seinem Vortrag einen humorvollen Blick auf die Verbindung zwischen Glück und Erfolg und zeigte damit: Motivation ist durch „Sinn am Tun“ zu ersetzen, dann sind wir zu allem fähig und können die Welt verändern. Doch dass Veränderung beängstigend ist, hält Moderatorin und Keynote-Speakerin Simone Brodesser fest: „Wir Menschen sind uns lieber sicher, dass etwas Schlimmes passieren wird als mit Ungewissheit leben zu müssen. Das ist doch absurd, nicht wahr?“. Viele Gedanken, viele Geschichten und viele Emotionen – die auch die Besucher:innen zur Selbstreflexion brachten: „Da sitzt du im Veranstaltungssaal und erwischt dich selbst“, so ein Teilnehmer nach den Vorträgen.
Der Appell ist klar: Grenzen überwinden! Der Versuch zu zeigen, dass in uns Menschen mehr steckt, als wir selbst erwarten würden, ist definitiv gelungen, was auch die Veranstalter Simone Brodesser und Christopher Führer sehr freut. Die gute Stimmung unter den Besucher:innen beweist, dass der Funke von der Bühne zum Publikum übergesprungen ist und wird durch ein abschließendes Statement von Bürgermeister Josef Ramharter untermauert: „Ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung gibt“.
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