Landarzt ade. Was tun wenn die Ärzteversorgung fehlt
WINDIGSTEIG. Vergangenen Freitag wurde im Gemeindesaal Windigsteig die Problematik über die Ärzte Versorgung im Waldviertel besprochen.
Es diskutieren Josef Baum, Karl Danzinger, Reinhard Deimel, Silke Eichner, Karl Harrer, Susanne Rabady, und Ulrike Schuhster.
Im Waldviertel in den Bezirken Gmünd, Horn, Waidhofen und Zwettl sind derzeit 115 Allgemeinmediziner stationiert. Mehr als die Hälfte davon geht jedoch im Laufe der nächsten Jahre in Pension. Österreich weit besteht bis 2025 ein Bedarf an rund 1.500 Landärzten, allein 400 Hausärzte werden jährlich gesucht. 72 Prozent der Studierenden und 74 Prozent der Turnusärzte meine, dass die persönliche und langjährige Patientenbeziehung für den Hausarzt-Beruf spreche. Studien zufolge sind sich dennoch nur zwei Prozent der Medizinstudenten und 16 Prozent der Turnusärzte in Spitalsausbildung sicher, in weiterer Folge diesen Beruf ergreifen zu wollen. Als Hauptgrund geben die Befragten zu wenig Zeit für die Patiente und eine schlechte Bezahlung im Vergleich zu den Fachärzten an.
Ein ernstes Thema das uns alle betrifft. Sei es ein Otto Normalverbraucher oder die Hauskrankenpflege. Der Hausarzt betreut seinen Patienten ihr halbes Leben lang. Was tun wenn diese vertraute Person auf einmal weg ist? Ein Landarzt oder auch Gemeindearzt gehört zu einer fast ausgestorbenen Spezies. Ein spannender Job der nie Langeweile zulässt. Aber weshalb will diesen Schritt keiner gehen? Die Nachkömmlinge in dieser Branche können sich meist nicht dazu überwinden diese Hürde alleine zu stemmen. Da die Kosten sehr intensiv sind. Die meisten Praxen sollen Barrierefrei sein oder auch eine Hausapotheke soll eingerichtet werden. Die meisten Ärzte sind Kilometerweit von der nächsten Apotheke entfernt.
Natürlich gibt es verschiedene Möglichkeiten bei der die Region helfen kann. Die Infrastruktur stärken wäre wichtig. Zum Beispiel könnte man für die Zeit der Ausbildung, Zimmer bereit stellen um den Jungärzten Kosten zu ersparen. Oder auch auch für eine Niederlassungserleichterung sorgen. Eine weitere Option wäre ein Primärversorgungszentrum. Aber was ist das genau? Ein Zusammenschluß von mindestens drei Ärzten.
Jede Region muss sich im Klaren sein, was die Menschen brauchen und handeln bevor es Brösel gibt.
Früher oder Später hat jede Region mit solchen Problemen zu kämpfen. Aber Eines ist klar. Die Freiheit besteht für jede Region etwas zu ändern.
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