Waidhofen am Rost: Grillen, chillen, Bier trinken

Zum Anbeißen: Der Grillmeister kostet natürlich vor!
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  • hochgeladen von Peter Zellinger

WAIDHOFEN. Grillen wird immer beliebter, Baumärkte verzeichnen Rekordumsätze mit der heißen Ware. Die Bezirksblätter haben die Grill-Freaks im Bezirk besucht, die besten Rezepte abgeschaut und mit Einsatzkräften die „Hot Spots“ im Bezirk durchleuchtet.

Die gemütlichen Barbecue-Profis

Im Bezirk ist sicher niemand besser geeignet Grill-Tipps zu geben als Thomas Arthaber, Günter Zöchmeister und Reinhold Wurth von den Waldviertler Barbecue Junkies. Deren wichtigste Regel: Nur keine Hektik. "Wer beim Grillen gestresst ist, macht etwas falsch", so Zöchmeister. Deshalb lautet das inoffizielle Motto der Truppe auch: Grillen, chillen, Bierchen trinken.

Tipps vom Staatsmeister

Aber schon bei den Vorbereitungen gibt es einiges zu beachten: "Unbedingt einen Anzündkamin verwenden, damit wird die Kohle schnell und gleichmäßig durchgeglüht", erklärt Arthaber. Und: "Die Kohle muss weiß sein." Er muss es wissen: der Dietmannser ist nämlich amtierender Staatsmeister am Dutch Oven. Dabei handelt es sich um einen Topf aus Gusseisen, der in glühende Kohlen gestellt wird. Beim Besuch der Bezirksblätter serviert Arthaber gleich Pizzaschnecken aus dem neuesten "Sportgerät" der Grillprofis. Noch ein Tipp: Das Fleisch selbst marinieren. "Die Marinade aus dem Supermarkt schmeckt immer gleich", so Zöchmeister.

Kinn, Nase, Depp

An die Königsdisziplin, dem T-Bone-Steak, machen sich die drei Grillprofis ebenfalls entspannt. Wichtig hierbei: nicht dicker als vier Zentimeter sollte das Fleisch sein. Gut abgelegenes Fleisch eignet sich am besten. Dazu lässt man das Steak vier oder fünf Tage im Kühlschrank oder bestellt beim örtlichen Fleischhauer ein abgelegenes Steak. Zwei Minuten grillen die Profis das T-Bone-Steak von jeder Seite an - rare (sprich blutig) soll es werden.

Wie man das feststellt erklärt der ausgebildete Grilltrainer Zöchmeister: Fühlt sich das Fleisch an, wie wenn man sich leicht ans Kinn tippt, ist das Steak Rare. Hat es eher die Konsistenz wie an der Nasenspitze ist es Medium. "Wenn es sich so anfühlt wie auf der Stirn, ist man der Depp. Dann ist das Steak nämlich durch". Nach vier Minuten darf das riesige Stück Rindfleisch aber noch nicht auf den Teller - denn Rind muss rasten. Dazu wird es in die glänzende Seite von Alufolie gewickelt und darf noch ruhen.

Indirektes Grillen

Der Schlüssel zum entspannten Abend liegt im indirekten Grillen. Dabei wird die Kohle nur seitlich am Kugelgrill aufgelegt und das Grillgut selbst kommt in die Mitte. Der Vorteil: Das Fleisch braucht zwar länger, aber die Hitze wird durch den Deckel reflektiert und Wenden muss man das Fleisch auch nicht. Mit dieser Methode kann man sogar einen Schokokuchen mit flüssigem Kern am Griller backen, wie Reinhold Wurth erklärt.

Zur Sache: Tipps von den Grillprofis

• Das Sportgerät: die Grillmeister empfehlen einen hochwertigen Kugelgrill für optimale Ergebnisse. Qualität ist wichtig, es muss aber nicht der Teuerste sein.
• Kohle im Anzündkamin 45 Minuten durchglühen lassen bis sie weiß ist
• Kohle am Rand auflegen und das Grillgut nicht direkt über die Kohle
• Beim Kugelgrill unbedingt den Deckel verwenden
• Die Hitze stimmt, wenn man die Hand nur zwei Sekunden etwa 15 Zentimeter über den Rost halten kann
• Rare und Medium: Fühlt sich das Steak an wie wenn man sich auf Kinn tippt ist es Rare (blutig), bei der Nasenspitze ist es Medium
• Rindfleisch muss gut abgelegen sein
• Nicht vom Griller auf den Teller: Fleisch muss kurz rasten
• Gemüse nicht mehr als fünf bis maximal zehn Minuten grillen. Es muss noch knackig sein!
• Keine Hektik: Hudeln schadet nicht nur dem Grillgut, sondern stresst auch den Grillmeister. Low and Slow lautet das Motto
• Marinade selbst machen ist keine Hexerei. Die Standard-Marinade aus dem Supermarkt schmeckt immer ähnlich
• Für Notfälle den Gartenschlauch und Wasser bereithalten. Nicht neben Holzstadeln oder feuergefährdeten Objekten grillen

Wer sich einmal an einem Rezept von Grill-Trainer Günter Zöchmeister versuchen möchte, kann das hier tun.

Damit die Grillfeier nicht zur "brandheißen" Feuershow wird, gibt das Bezirksfeuerwehrkommando Sicherheitstipps:
• Stellen Sie den Griller standsicher und mit ausreichendem Sicherheitsabstand (Windstärke und -richtung beachten!) zu brennbaren Materialien wie z.B. Schilfmatten oder dürren Hecken auf.

• Halten Sie geeignete Löschhilfen bereit, um im Ernstfall nicht lange suchen zu müssen. Ein überprüfter Feuerlöscher oder ein Kübel Wasser können einen unerwarteten Besuch der Feuerwehr verhindern!

• Verwenden Sie zum Anzünden von Grillkohle geeignete Anzündehilfen (Trockenspiritus, Zündwürfel, Papier oder Holzspäne), niemals mit brennbaren Flüssigkeiten (Benzin oder Spiritus) nachhelfen!

• Behalten Sie den Grillbereich immer im Überblick. Die Temperaturen vom Gehäuse des Griller und den Kohlen reichen von 400 °C bis zu 800 °C, größte Vorsicht bei Kindern!

• Betreiben Sie den Griller ausschließlich im Freien. Falls die Gäste vor dem Regen ins Haus oder in die Garage flüchten, stellen Sie auf keinen Fall den angeheizten Griller in geschlossene Räume. Durch das Grillen mit Holzkohle entsteht Kohlenmonoxid, ein hochgiftiges und geruchloses Gas, das innerhalb kürzester Zeit zum Tode durch Ersticken führt!

• Lassen Sie nach dem Grillen den Griller komplett abkühlen, größte Vorsicht beim Ablöschen der heißen Kohlen mit Wasser - Verbrühungsgefahr! Bei Gasgrillern die Gasflasche nach dem Grillen zudrehen!

• Sollte es trotz aller Vorkehrungen zu einem Brand kommen, zögern Sie nicht und verständigen Sie die Feuerwehr über den Notruf 122.

Wichtiger Hinweis:
Der Regen in den letzten Tagen konnte die Waldbrandgefahr kaum entschärfen. Stellenweise sind im Bezirk Waidhofen an der Thaya nur wenige Millimeter an Niederschlag gefallen. Das Rauchen und jegliches Feuerentzünden, somit auch das Grillen, sind im Wald und in der nähe des Waldes weiterhin strengstens verboten!

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