Waidhofen, die neue Stadt der Liebe
Während Liebesschlössern in Paris der Kampf angesagt wird, hängen über Nacht immer mehr davon an der Thayabrücke
WAIDHOFEN. Für viele verliebte Pärchen der ganzen Welt war es beinahe ein Muss nach Paris, in die Stadt der Liebe zu reisen und ein Liebesschloss an einer der zahlreichen Brücken zu hinterlassen. Am beliebtesten war die malerische Fußgängerbrücke Pont des Arts am Louvre. Allerdings konnte ein Teil des Geländers der Last tausender Schlösser nicht mehr standhalten und brach ein. Aus Sicherheitsgründen wurden die Liebessymbole unzähliger Paare schließlich entfernt. Damit verlor die Stadt aber auch einen Teil ihrer Romantik und Faszination.
Liebesschwüre an der Thayabrücke
Während in Paris Tonnen an Schlössern abmontiert werden, beginnt das Spektakel in Waidhofen an der Thaya erst. Die Thayabrücke wird ein immer stärkerer Magnet für Paare die einander ihre Liebe zeigen wollen. Sie hängen die bunten und oft gravierten Schlösser an die Brücke und werfen die zugehörigen Schlüssel in die Thaya. Für Viele ist das das ultimative Zeichen unzertrennlicher Liebe. Mittlerweile trauten sich schon 14 Paare ihre Liebe auf diese Art und Weise in Waidhofen zu besiegeln.
Sehnsucht nach Beständigkeit
Doch warum verspüren viele Verliebte den Drang ein Schloss an einer Brücke festzuketten? Die Paartherapeutin Margarete Buda-Herbeck weiß Bescheid: "Ein Schloss ist einfach ein Sinnbild für Beständigkeit und etwas Unzerstörbares". Gerade wegen der hohen Trennungsrate wollen Paare oftmals ein Zeichen setzen und einen Teil dazu beitragen, dass ihre Beziehung hält. Wir Menschen wünschen uns laut der Psychotherapeutin nämlich nichts mehr, als Geborgenheit und ankommen zu können. Der Trend Liebesschloss wird deswegen wohl auch nicht so schnell wieder abklingen.
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