Steig ein!
Wo die Gefahren auf dem Schulweg lauern, und wie wir unsere Kinder schützen können. (mit Umfrage!)
BEZIRK.Eltern kennen das Gefühl, wenn der 6-jährige Knirps alleine Richtung Schule aufbricht. Einerseits sollen Kinder selbstständig werden, andererseits weiß man nie, was alles auf den Straßen passieren kann, vom unachtsamen Lkw-Fahrer bis zum fehlenden Schutzweg am Schulweg.
532 Kinder sind im vergangenen Jahr auf Niederösterreichs Straßen verletzt worden, drei sind ums Leben gekommen. Bei uns im Bezirk Waidhofen sind bei 3 Unfällen 3 Kinder verletzt worden.. Wir haben uns einen typischen Schulweg in Vitis angesehen und auf Gefahren gecheckt.
Schulweg in Vitis
Wolfgang und Monika Hölzl aus der Ziegengarten Straße haben zwei Schulpflichtige Kinder. Maximilian und Emelie, die täglich einen Weg von ca 2 Kilometer in Richtung Volksschule zurücklegen müssen. Zwar besteht auch die Möglichkeit, den Bus zu nutzen, dieser fährt aber nicht immer wenn die beiden Schulschluss haben. Deshalb legen die beiden einen Fußmarsch zurück. Dabei sind ziemlich viele Engstellen und auf dem Gehsteig stehen auch Autos. Auf dem ganzen Weg befinden sich gerade mal zwei Zebrastreifen. "Ich würde mir wünschen, dass es noch zwei Zebrastreifen mehr geben würde. Einen bei der Firma Pichler und der andere beim Kaufhaus Scheidl", so der besorgte Papa Wolfgang Hölzl. Auch auf die Geschwindigkeitsbeschränkung möchte er hinweisen. Vor allem wenn Morgens die Kinder zur Schule gehen. Natürlich wurden beide über die Gefahren auf dem Schulweg aufgeklärt. Emelie geht bereits in die dritte VS und ihr Kleiner Bruder Maximilian geht in die Erste. Sie konnte ihm den Schulweg erklären und auf die Gefahren hinweisen, so wie es ihre Eltern bei ihr getan haben. Nicht zu Fremden ins Auto steigen und bei unübersichtliche Kurven immer einmal mehr nach Links und Rechts sehen.
Unfälle im Bezirk
Noch immer werden viele Kinder Opfer eines Verkehrsunfalls
Drei Kinder kamen im Vorjahr bei Verkehrsunfällen in Niederösterreich ums Leben, 532 wurden verletzt. Die Anzahl der Kinder, die Opfer eines Verkehrsunfalls werden, ist weiter hoch, zu hoch. In den vergangenen Jahrzehnten wurden viele Maßnahmen gesetzt, damit Kinder verkehrsgerechtes Verhalten werden, zu wenig wurde aber getan, dass unser Verkehrssystem kindgerecht wird. Welche Maßnahmen sind für Sicherheit der Kinder besonders wichtig: Für Kinder ist Bewegung besonders wichtig. Deshalb ist es gut, wenn sie möglichst viele Alltagswege, etwa zur Schule, zur Musikstunde oder zum Fußballtraining, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen können. Gerade für Kinder ist ein verkehrsberuhigtes Wohnumfeld, ausreichend Radwege, breite Gehsteige, niedriges Tempo des Kfz-Verkehrs sehr wichtig. Darüber hinaus sind unter anderem übersichtliche Straßenübergänge und Kreuzungen wichtig. Und gerade am Land braucht es baulich getrennte Rad-und Gehwege. Viele Kinder verunglücken auch als Pkw-Insasse. Wer mit Kind im Auto unterwegs ist, deshalb besonders aufmerksam und vorausschauend fahren, langsamer fahren und vor allem „Don’t drink and drive“ und „Don’t phone and drive“ beherzigen.
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