Geburtshilfe: Protest zeigt Wirkung, Androsch bittet Wilfing um runden Tisch
16.000 Unterschriften, 400 Menschen beim Bürgerforum hinterließen Eindruck. Landesrat möchte alle Parteien an einen Tisch holen
WAIDHOFEN. Einen bleibenden Eindruck hat das Bürgerforum in der Vorwoche zur geplanten Schließung der Geburtshilfe in Waidhofen hinterlassen. Über 16.000 Unterschriften wurden übergeben, über 400 Gäste nahmen an der Diskussion teil.
Jetzt hat Landesrat Maurice Androsch angekündigt alle Beteiligten zu einem runden Tisch einzuladen: "Die Sorgen der BürgerInnen und BürgermeisterInnen der Region, insbesondere der Bezirke Waidhofen und Gmünd, müssen ernst genommen werden - über 16.000 Unterschriften sprechen eine klare Sprache. Beide Seiten haben gewichtige Argumente ins Treffen geführt - diese sollten noch einmal auf den Tisch kommen und zu einer gemeinsamen Lösung führen, die sowohl medizinisch, als auch finanziell vertretbar ist", so der Gesundheitslandesrat.
Der Schritt, die Bevölkerung mit ein zu beziehen, wäre in einem früheren Stadium wichtig gewesen, so Androsch. Man sollte nun nicht anstehen zumindest diesen Schritt zurück zu machen und eine breitere Basis anzuhören und deren Meinung in die Entscheidungsfindung einfließen zu lassen. Die Geburtenzahlen wären, entgegen aller Prognosen gleich geblieben und die Tatsache keine MedizinerInnen zu finden müsse zumindest zu einem breiteren Diskurs darüber führen, wie dieses strukturelle Problem in Zukunft verbessert werden könnte.
"Ich bin der Meinung wir sollten zu einer konstruktiven Lösung kommen, die für alle Seiten, eine annehmbare ist und dazu möchten wir unseren Teil beitragen. Ein unemotionaler Runder Tisch der sachlichen Argumente aller Experten und Vertreter der betroffenen Bevölkerung ist der beste Weg dazu," so Androsch.
Eine konkreten Termin für den Runden Tisch gibt es derzeit noch nicht.
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