Google weiß eben nicht alles

- hochgeladen von Peter Zellinger
Kommentar von Peter Zellinger
Danach ist man immer g‘scheiter, aber das Chaos im Schienenersatzverkehr kommt doch nicht ganz überraschend. Schon allein die Fahrtakte der Busse sind an den Haaren herbeigezogen: Nur vier Minuten mehr darf der Bus brauchen als früher die Bahn. Das kommt davon, wenn man Fahrpläne mit Google Maps erstellt, denn auch der beliebte Internetdienstleister mit den bunten Buchstaben gibt für die Strecke 16 Minuten aus - genauso wie der Online-Fahrplan der ÖBB. Dass der Bus hin und wieder stehen bleiben muss und dass einmal die Woche die Müllabfuhr zwischen Meires und Windigsteig fährt und es deshalb wieder etwas länger dauern könnte, weiß Google natürlich nicht, Land und ÖBB noch viel weniger. Aber beinahe jeder x-beliebige Pendler aus dem Waldviertel hätte das Problem von vorneherein erkannt, hätte man denn nur gefragt. Und genau hier gerät das System in den eigenen Sog aus Abgasen: Nach dem Flop mit dem Waldviertel-Buskonzept wurde erneut ein praxisfernes Verkehrssystem über die Region gestülpt. Google wird durchs Datensammeln immerhin klüger, Verkehrsplaner offenbar nicht.
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