Historischer Kompromiss: Radweg teilweise neben der Bahn

Steininger: "Wir möchten keinesfalls, dass die Kleinregion die Förderung verliert." | Foto: Foto: privat
  • Steininger: "Wir möchten keinesfalls, dass die Kleinregion die Förderung verliert."
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BEZIRK. Lange Zeit schien es wie ein aussichtsloser Kampf der Marke David gegen Goliath. Die Bürgermeister des Bezirks hatten beschlossen die Bahngleise der Thayatalbahn abzureißen und einen Radweg daraus zu machen. Der Gegenpol war bislang das Verkehrsforum Waldviertel. Dessen Mitglieder forderten vehement den Radweg neben die Gleise zu legen und die Bahntrasse unangetastet zu lassen. Zwar wurden die Aktivisten zu gemeinsamen Gesprächen eingeladen, diese bezeichneten die Verhandlungen aber erst kürzlich im Rahmen einer Pressekonferenz als "Farce".

Jetzt zeichnet sich doch noch ein Kompromiss ab: Die Kleinregion Zukunftsraum Thayaland hat sich bereit erklärt den Radweg zumindest zwischen Niederedlitz und Waidhofen nun doch neben der Bahntrasse zu planen. Der Hintergrund: Der Kleinregion läuft die Zeit davon. Das Verkehrsforum Waldviertel hat beim Landesverwaltungsgerichtshof eine Beschwerde gegen das Radweg-Projekt eingereicht. Diese Beschwerde verzögert jetzt das Projekt. Ist der Bau des Radweges nämlich nicht bis zum Oktober 2014 abgeschlossen, fällt die Region um die EU-Förderung um und der geplante Radweg wäre Geschichte. Die Bedingung der Kleinregion: Das Verkehrsforum Waldviertel muss die Beschwerde zurückziehen.

Wie der Vizeobmann des Verkehrsforums Gerald Steininger erklärt ging diese Woche ging ein Forderungskatalog mit insgesamt zehn Punkten an die Kleinregion. Die Verkehrs-Aktivisten fordern unter anderem Maßnahmen zur Eindämmung des Schwerverkehrs zwischen Fratres und Waidhofen, einen Stopp des Auflassungsverfahrens der Bahn Waidhofen-Schwarzenau und eine bessere Konservierung der verbliebenen Trasse. Darüber hinaus sollen sich "alle maßgeblichen Kräfte" - gemeint ist hauptsächlich die Politik - verpflichten sich für eine grenzüberschreitende Bahnlinie im Bezirk Waidhofen einzusetzen. Als Verhinderer möchte sich das Verkehrsforum Waldviertel aber nicht hinstellen lassen: "Das Verkehrsforum Waldviertel möchte keineswegs, dass die Kleinregion eine EU-Förderung verliert, sondern hat in mehreren Schreiben darum ersucht, das Projekt in Richtung Radweg neben statt auf der Bahntrasse der Thayatalbahn zu modifizieren. Dies ist auch noch möglich, muss aber von der Kleinregion so vorgeschlagen werden. Damit ist gesichert, dass das auch von den Bürgermeistern wieder angestrebte mittelfristige Ziel einer Revitalisierung der Bahn und dem damit verbundenen Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene keine unnötigen Hindernisse in den Weg gelegt werden. Im Übrigen ist das Projekt Thayarunde bereits seit 2011 projektiert, die Frage bleibt also, warum die Kleinregion erst im Herbst 2013 mit den Arbeiten begonnen hat", erklärt Steininger.

Die für vergangenen Montagabend anberaumten Gespräche waren bis Redaktionsschluss noch im Gange. Wir werden halten Sie unter www.meinbezirk.at auf dem Laufenden.

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