"In der Medizin ist Quantität auch gleich Qualität"

Können Sie die Aufregung um die Schließung der Geburtshilfe in Waidhofen verstehen?
Bachinger:
Natürlich. Überall wo jahrzehntelange Strukturen geändert werden, herrscht natürlich Verunsicherung. Nur sind Krankenhäuser nicht dazu da Regionalpolitik zu machen, sondern die Patientensicherheit zu gewährleisten.

Und die Sicherheit ist für werdende Mütter und deren Babys in Zwettl größer?
Bachinger:
Es ist die Routine, die zählt. Wir wissen aus internationalen Studien, dass es bei unter 500 Geburten vermehrt zu Komplikationen und höherer Mortalität kommt. In der Medizin gilt Quantität ist Qualität. Ein Behandlungsteam braucht eine gewisse Fallzahl um die Qualität aufrecht zu erhalten.

Aber bringt die größere Distanz nicht auch die Gefahr, dass Hilfe im Notfall zu spät kommt?
Bachinger:
Die Distanz ist bei der dichten Notarzt- und Hubschrauberversorgung heute kein großes Thema mehr. Risikogeburten und Notfälle wurden auch schon jetzt in Zwettl behandelt. Dahin geht auch der internationale Trend, dass dort wo Geburten stattfinden auch Kinderstationen vorhanden sind, weil wir wissen, dass es bei unter 500 Geburten zu etwa zwei bis drei mal so vielen schweren Komplikationen kommen kann.

Die Geburtshilfe in Waidhofen bekam von den Patientinnen bisher Bestnoten. Ist das nicht ein Grund die Station aufrecht zu erhalten?
Bachinger:
Natürlich ist es bequemer die Geburtshilfe vor Ort zu haben - wenn bei der Geburt alles gut geht. Aber was sagen wir der Mutter eines Kindes, das eine Behinderung davongetragen hat, weil es bei einer Komplikation nicht optimal versorgt werden konnte?

Die Regionalpolitik setzt sich jetzt ganz massiv für die Gynäkologie und Geburtshilfe ein. Was würden Sie den Politikern gerne mitgeben?
Bachinger:
Das ist natürlich ein sehr emotionales Thema, aber ich würde mir wünschen, dass wir zur Rationalität kommen uns fragen, ob uns denn nicht Patientensicherheit und Qualität wichtiger ist.

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