Düringer und Markovics für die Thayatalbahn
Prominente Künstler machen sich für einen Stopp der Abrissarbeiten der Thayatalbahn-Gleise stark.
BEZIRK. Eine ganze Reihe prominenter Namen hat das Verkehrsforum Waldviertel für eine Petition gewonnen: Regisseur Ulrich Seidl, Schauspieler Karl Markovics, Kabarettist Roland Düringer und Autor Alfred Komarek sind nur vier der zwanzig prominenten Unterstützer.
In der Petition an Landeshauptmann Erwin Pröll und die Politiker des Bezirks fordern die Künstler die derzeit laufende Demontage der Thayatalbahn auszusetzen. Darüber hinaus soll das Radwegprojekt so abgeändert werden, dass dieser neben statt auf der Bahntrasse errichtet wird. Eine weitere Forderung sind Maßnahmen gegen den zunehmenden Schwerverkehr in der Grenzregion.
"Ich bin dafür jede Schiene auch als Schiene zu belassen", sagt Roland Düringer im Gespräch mit den Bezirksblättern. Selbst ist der Kabarettist und Schauspieler seit einem Jahr nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, womit er auch gut zurechtkommt, wie er erklärt. "Im Waldviertel und in Niederösterreich ist es generell schwieriger". Er spricht sich ebenfalls für einen Radweg neben der Bahn aus: "Das eine schließt das andere ja nicht aus."
Radweg neben Bahn
Gleichzeitig hat Bernhard Schneider, Experte für Raumordnung und Raumplanung, ein Konzept für den Radweg neben der Bahntrasse erarbeitet. Schneider, der unter anderem schon den Radweg beim Grenzübergang Grametten geplant hat, hält den Radweg neben der Bahnlinie für touristisch attraktiver als den Radweg auf der Trasse. Aber nicht nur das: Die Erhaltung sei deutlich billiger als in der von der Regionalpolitik bevorzugten Lösung. Darüber hinaus sei der Alltagsnutzen größer: Rad und Bahn ließen sich kombinieren, man könne den Radweg etappenweise befahren. Die gleichzeitige Anbindung von Rad und Bahn würde auch der Bezirkshauptstadt Waidhofen wirtschaftliche Vorteile bringen.
"Es ist noch Zeit sechs Millionen Euro um ein Vielfaches sinnvoller für die Region zu verwenden", erklärt Gerald Steininger, der Vize-Obmann des Verkehrsforums Waldviertel. Noch könne eine Umplanung rasch erfolgen und die bisher durch den Abriss entstandenen Kosten seien durch den Verkauf des Eisens der Gleise gedeckt.
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