Nirgendwo sonst gibt es mehr Autos als im Bezirk Waidhofen

Foto: Archiv

BEZIRK. Waidhofen ist der Autobezirk Niederösterreichs, wie eine aktuelle Untersuchung des Verkehrsclubs Österreichs (VCÖ) beweist. In keinem anderen Bezirk Österreichs gibt es im Verhältnis zur Einwohnerzahl so viele Autos wie in Waidhofen. Im Bezirk sind 666 Pkw pro 1.000 Einwohner gemeldet. Hoch ist die Pkw-Dichte auch in den Bezirken Zwettl und Mödling (jeweils 649 Pkw / 1.000 EW), Horn (647), Mistelbach (641) und Gmünd (636). Am niedrigsten ist in Niederösterreich die Pkw-Dichte im Bezirk Wien-Umgebung (504 Pkw / 1.000 EW) und in Wr. Neustadt (538 Pkw / 1.000 EW).
"Ein niedriger Pkw-Motorisierungsgrad bedeutet, dass den Menschen bessere Alternativen zum Auto zur Verfügung stehen. Gerade in Zeiten steigender Erdölpreise ist es für die Haushaltsbudgets wichtig, dass es gute Bahn- und Busverbindungen gibt, dass Einkaufsmöglichkeiten und Arbeitsplätze in der Nähe", stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest. Insgesamt gibt es in Niederösterreich bereits rund 990.000 Pkw, um fast 100.000 mehr als noch im Jahr 2005.
Aber damit nicht genug steigt die Tendenz auch noch: In den vergangenen sieben Jahren ist der PKW-Motorisierungsgrad im Bezirk um 9,8 Prozent gestiegen.
Dabei belasten Autos das Haushaltsbudget massiv. Im Schnitt ist mit jährlichen Gesamtkosten von rund 5.500 Euro zu rechnen, so der VCÖ. "Viele Haushalte brauchen nur deshalb einen Zweitwagen, weil ein Auto für den Weg in die Arbeit gebraucht wird. Um die Haushalte finanziell zu entlasten, ist es wichtig, die Alternativen zum Auto weiter zu verbessern", so VCÖ-Experte Gansterer.
Der VCÖ spricht sich für mehr Bahn- und Busverbindungen sowie für mehr Carsharing-Standorte aus. Ein Carsharing-Auto ersetzt im Schnitt acht private Pkw. Und alle Beschäftigten sollen ein Öffi-Jobticket erhalten können: Derzeit wird diese Regelung durch hohe steuerliche Belastungen für die Unternehmen erschwert bzw. verhindert. Da die Hälfte der Autofahrten kürzer als fünf Kilometer ist, ist auch eine bessere Infrastruktur fürs Radfahren wichtig, um vom Auto unabhängiger zu werden. "Entlang jeder Freilandstraße sollte es einen Radweg geben", gibt VCÖ-Experte Gansterer als Ziel vor.

Im Bezirk Wien-Umgebung ist Abhängigkeit vom Auto am geringsten
(Pkw / 1.000 Einwohner)

1. Bezirk Wien-Umgebung: 504
2. Wr. Neustadt: 538
3. St. Pölten: 561
4. Waidhofen / Ybbs: 568
5. Bezirk Lilienfeld: 568

6. Krems: 569
7. Bezirk Baden: 591
8. Bezirk Bruck / Leitha: 593
9. Bezirk Scheibbs: 597
10. Bezirk Amstetten: 605

11. Bezirk Melk: 608
11. Bezirk Neunkirchen: 608
13. Bezirk St. Pölten Land: 611
14. Bezirk Wr. Neustadt Land: 614
15. Bezirk Hollabrunn: 618

16. Bezirk Gänserndorf: 619
17. Bezirk Korneuburg: 620
18. Bezirk Krems Land: 625
19. Bezirk Tulln: 630
20. Bezirk Gmünd: 636

21. Bezirk Mistelbach: 641
22. Bezirk Horn: 647
23. Bezirk Mödling: 649
23. Bezirk Zwettl: 649
25. Bezirk Waidhofen / Thaya: 666 Pkw pro 1.000 Einwohner

In Wr. Neustadt ist Pkw-Motorisierungsgrad am wenigsten gestiegen
1. Wr. Neustadt: plus 3,2 Prozent
2. Krems: plus 5,4 Prozent
3. St. Pölten: plus 6,0 Prozent
4. Bezirk Bruck / Leitha: plus 6,8 Prozent
5. Bezirk Wien-Umgebung: plus 6,9 Prozent

6. Bezirk Tulln: plus 7,1 Prozent
7. Bezirk Wr. Neustadt Land: plus 7,4 Prozent
8. Bezirk Gänserndorf: plus 7,4 Prozent
9. Bezirk Mödling: plus 7,5 Prozent
10. Bezirk Lilienfeld: plus 7,6 Prozent

11. Bezirk Baden: plus 7,7 Prozent
12. Bezirk Korneuburg: plus 7,8 Prozent
13. Bezirk Neunkirchen: plus 8,0 Prozent
14. Bezirk Krems Land: plus 8,3 Prozent
15. Bezirk St. Pölten Land: plus 8,4 Prozent
15. Bezirk Hollabrunn: plus 8,4 Prozent

17. Bezirk Melk: plus 8,8 Prozent
18. Bezirk Zwettl: plus 9,0 Prozent
19. Bezirk Scheibbs: plus 9,7 Prozent
20. Bezirk Amstetten: plus 9,8 Prozent
20. Bezirk Waidhofen / Thaya: plus 9,8 Prozent

22. Bezirk Gmünd: plus 10,0 Prozent
23. Bezirk Mistelbach: plus 10,2 Prozent
24. Bezirk Horn: plus 10,4 Prozent
25. Waidhofen / Ybbs: plus 11,3 Prozent
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2012

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