Koalitionsverhandlungen
Schwarz-Grünes High-Noon in der Heimatsleitn
Kommende Woche gibt es "Sondierungsgespräche" zwischen ÖVP und IG Waidhofen. Eines ist fix: Es dreht sich alles um Waidhofens Siedlungsgebiet.
WAIDHOFEN. Im Bund haben sich die beiden Partei ja geeinigt, obwohl sie im Wahlkampf noch recht weit auseinander waren: Schwarz grün. Doch ist eine solche Koalition auch in Waidhofen denkbar? Bürgermeister Robert Altschach hat im Interview mit den Bezirksblättern ja bereits bestätigt, dass es aus Sicht der Volkspartei keine Gründe gibt, die absolut gegen ein Bündnis sprechen - und das obwohl sich die IG (ein Zusammenschluss aus Grünern und Bürgerliste) ganz klar gegen das Siedlungsgebiet Heimatsleitn ausgesprochen haben.
Aber wie sieht es auf der Gegenseite aus? Die IG warnte ja im Wahlkampf intensiv vor einem Verkehrskollaps, sollte die Heimatsleitn mit ihren 61 Einfamilien- und 95 Reihenhäusern enstehen. "Es kommt darauf an, wie sehr man mit der ÖVP zu einer Lösung kommt, die auch für die Stadt tragbar ist. Ich kann ja nicht sagen, was vor und hinter der Thayabrücke passiert, ist mir wurscht", fordert IG-Chef Martin Litschauer eine Verkehrslösung. Hintergrund: Über die Thaya muss in Richtung Freizeitzentrum und Moritz-Schadek-Gasse eine neue Brücke gebaut werden, sollte die Heimatsleitn in ihrer vollen Größe umgesetzt werden. Bei der IG warnt man, dass der Verkehr in Richtung Einkaufszentrum über die Illner- Haberl- und Leisserstraße unerträgliche Dimensionen annehmen wird.
Alles eine Frage des Geldes
Den Wunsch einiger Politiker, dass die neue Brücke teil einer Landesstraße wird, kann Litschauer auch nicht nachvollziehen, denn im Gemeindeeigentum sei es viel einfacher Verkehrsbeschränkungen wie Lkw-Fahrverbote zu erlassen.
"Aber jede Verkehrslösung braucht auch Geld. Grundsätzlich sind wir dafür Projekte auch zu Ende zu denken und Probleme, die man schon im Vorfeld erkennt nicht einfach zu ignorieren", so Litschauer. Nachsatz: "Das ist in der Vergangenheit in der Heimatsleitn leider nicht passiert".
Bei allen Gegensätzen sieht Litschauer dennoch eine Option auf eine Regierungsbeteiligung in Waidhofen. "Wir würden uns gerne um die Stadtentwicklung bemühen und unser Know-How einbringen. Die Frage ist nur, ob das von der ÖVP auch gewünscht ist."
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