So geht‘s nicht mehr
Kommentar von Peter Zellinger
Jetzt ist es also amtlich: Die Waidhofner sind österreichweit am stärksten auf den PKW angewiesen - die mittlerweile horrenden Kosten selbstverständlich inklusive. Dies hat aber mehrere Gründe: Zum einen wurden die Menschen in der Region jahrzehntelang regelrecht in die Privat-Pkw getrieben. Zusperr-Wahn im öffentlichen Bereich, gekappte Zugverbindungen bzw. schlechter Service in der Bahn sind da nur drei Gründe der umfangreichen Mängelliste in den Verkehrskonzepten für die Region. Die erfolglosen Versuche wieder öffentlichen Verkehr zu etablieren, wie das Waldviertler Buskonzept, tragen ebenfalls nicht dazu bei, die Menschen zum Umdenken zu bewegen und das Image des öffentlichen Verkehrs wurde nur noch weiter beschädigt. Ein Umdenkprozess wird aber notwendig sein, denn Treibstoffpreise, Steuern und Versicherungskosten im Individualverkehr werden eher steigen als sinken - ganz davon abgesehen, dass Straßen mit dem gesteigerten Verkehrsaufkommen üblicherweise nicht mitwachsen. Dass sich dann jeder Waidhofner Haushalt noch ein Zweitauto leisten kann, ist da eher unwahrscheinlich.
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