Stadtsaal und Sporthalle: Vorerst gibt es keinen Pachtvertrag
WAIDHOFEN. Seit über einem Jahr ist die Pächtersuche für den Stadtsaal und die Sporthalle eine Dauerbaustelle. Nach dem Konkurs des bisherigen Pächters sollte im Mai 2018 Christian Zwieselbauer übernehmen, doch dieser sprang im September überraschend ab. Der Karlsteiner Gastronom Richard Damberger übernahm und am vergangenen Donnerstag hätte eigentlich der Pachtvertrag beschlossen werden sollen. Doch jetzt war es die Stadtgemeinde, die einen Rückzieher machte. Der Gemeinderat will am bestehenden Vertrag nachbessern.
Thomas Lebersorger (ÖVP) kritisierte unklare Regelungen im Vertrag, vor allem was den nötigen Umbau im Küchenbereich und der Schankanlage im Stadtsaal betrifft. Man möchte mit einer externen Firma eine Konzept erstellen lassen.
Einen Schritt, den auch Vizebürgermeister Gottfried Waldhäusl begrüßte: "Der Vertrag hätte Verschlechterungen für die Gemeinde gebracht. Im alten Vertrag betrug der Pachtzins 12.240 Euro, im neuen nurmehr 4.050 Euro", rechnete Waldhäusl vor. Ein Minus von 8.190 Euro. "Darüber hinaus hätten wir uns verpflichtet den Umbau zu finanzieren, obwohl wir nicht wissen ob dieser 5.000 oder 100.000 Euro kostet", so Waldhäusl.
Bis April soll laut Thomas Lebersorger ein Konzept für die Sanierung stehen. Bis dahin arbeite man auf jeden Fall mit Damberger weiter. Die Eröffnung der Sportbar in der Stadthalle sei durch die Nachbesserung des Vertrags nicht gefährdet, so Bgm. Robert Altschach.
UPDATE: Mittlerweile hat auch der aktuelle Pächter Richard Damberger eine Stellungnahme abgeben.
"Aus gegebenem Anlass darf ich als Inhaber der Firma GenussForYou darauf hinweisen, dass die getroffenen Vereinbarungen zwischen mir und der Stadtgemeinde Waidhofen an der Thaya betreffend Betrieb der Sporthalle und des Stadtsaales von mir zu 100 % eingehalten wurden. Ich gehe davon aus, nein ich bin überzeugt davon, dass auch dieses von der Stadtgemeinde Waidhofen an der Thaya so gesehen wird", so Damberger am Montag.
"Fakt ist, dass so wie im letzten halben Jahr – seit ich für die Stadtgemeinde die getroffenen Vereinbarungen eingehalten habe - auch gegenwärtig und künftig alle Vereine und Organisationen bei Veranstaltungen im Stadtsaal die sogenannten „Hölle“ für eigene Vermarktung verwenden können und werden", erklärt der Gastronom. "Fakt ist auch, dass ab Faschingsdienstag der Betrieb der Sportbar in der Sporthalle seinen Regelbetrieb aufnimmt und Fakt ist auch, dass weiterhin alle Veranstaltungen im Stadtsaal termingerecht stattfinden und von mir betreut werden. Ich freue mich mit meinem Team künftig für den Veranstaltungsort Waidhofen an der Thaya und für die sportlich begeisterten Gäste da sein zu dürfen."
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