Toleranzschwellen
Kommentar von Peter Zellinger
Tolerante Chefs sind ein Segen, vor allem wenn man es als Waldviertler, der nach Wien pendeln muss, ohnehin schon nicht einfach hat. Tolerante Chefs brauchen die heimischen Pendler auch, wenn sie Öffi-bedingt einmal mehr spontan Urlaub nehmen müssen, weil es ihnen unmöglich gemacht wird pünktlich an ihrem Arbeitsplatz zu erscheinen. Zugegeben, mittlerweile kommen Geschichten gestrandeter Pendler nicht mehr täglich vor. Aber schon ein verlorener Arbeitstag oder ein wichtiger, aber verpasster Termin, können für Arbeitnehmer ohnehin schon schwere Folgen haben. Womit man das alte Klischee, bei staatsnahen Betrieben sei Pünktlichkeit ob eines gewissen Schlendrians ein Fremdwort, einmal mehr bemühen kann. Ob man es bei Bahn und Co. auch noch so locker nehmen mag, wenn selbst schon die eigenen Mitarbeiter im wahrsten Wortsinn auf der Strecke bleiben und diese selbst weder ein noch aus wissen, wird sich zeigen. Das Zu-spät-Kommen Einzelner mag da noch kein Problem sein - das Bild in der Öffentlichkeit schon, denn da ist dann mit der Toleranz auch schnell wieder Schluss.
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