Zivis für Rettung unentbehrlich
Bald keine Zivis mehr? Beim Roten Kreuz Waidhofen wäre ein Betrieb ohne Zivildiener nicht möglich, warnen die Verantwortlichen.
WAIDHOFEN (pez). Zivildiener sind eine der Hauptstützen des Rettungswesens im Bezirk Waidhofen und sie machen einen guten Teil der einsatzfähigen Rettungsmannschaften aus. Mit der Abschaffung der Wehrpflicht würde auch der Zivildienst fallen - und Rettungsorganisationen wie das Rote Kreuz Waidhofen mit einem Schlag mit zu wenigen Sanitätern dastehen.
15.000 Mal im Jahr wird ausgerückt
Ein Grund, warum man nicht auf die Zivildiener verzichten kann, ist der gestiegene Aufwand vor allem bei Krankentransporten, weiß Bezirksstellenleiter-Stellvertreter Josef Zimmermann: „Vor 25 Jahren war die Aufgabenstellung eine andere. Wir rücken pro Jahr etwa 15.000 Mal aus, früher waren es nur etwa 7.000 Mal.“ Und die Tendenz ist weiter steigend: Etwa um zehn Prozent steigt die Zahl der Fahrten pro Jahr allein beim Roten Kreuz Waidhofen. Gleichzeitig würden mit den Zivildienern auch wahrscheinlich viele freiwillige Helfer wegfallen, warnt Zimmermann. Denn etwa 80 Prozent der Zivildiener bleiben nach ihrer Pflicht-Zeit noch als freiwillige Sanitäter erhalten. „Als Ersatz für die Zivildiener müssten wir acht bis zehn Mitarbeiter einstellen. Wir hoffen, dass von der Politik eine praktikable Lösung kommt“, hofft Zimmermann, der sich auch ein verpflichtendes soziales Jahr als Ersatz für die Wehrpflicht und auch für Frauen durchaus vorstellen kann.
Freiwillige gesucht
Freiwillige sind beim Roten Kreuz immer gesucht: Interessierte können sich unter 02842/53809 melden.
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