VTW
90 Arbeitsplätze im Werkzeugbau für Waidhofen
12 Millionen Investition 2020 errichten ehemalige Husky-KTW-Mitarbeiter ihr eigenes Werk in der Bezirkshauptstadt.
WAIDHOFEN. Am Donnerstag wurden die Grundstücksverkäufe im Gemeinderat abgesegnet, am Freitag gab es schon das erste gemeinsame Treffen der Vertreter von der neu gegründeten VTW GmbH und der Stadt. Auf einem 20.000 Quadratmeter großen Areal werden auf einer geplanten Produktionsfläche von 4.000 Quadratmetern voraussichtlich ab Frühjahr 2021 Spritzgusswerkzeuge für die Verpackungsindustrie gefertigt. 90 Arbeitsplätze inklusive Lehrlingsausbildung werden dadurch geschaffen.
Kickstart aus Indien
Das Ende der Husky-KTW im heurigen Jahr hat zur Folge, dass viele Arbeitsplätze verloren gehen. Für die VTW bedeutet das aber aufgrund der Branchennähe die einmalige Chance, eine hohe Anzahl an Facharbeitern zu rekrutieren. „Mit Jahresende wird eine große Zahl von Fachkräften durch das Husky-Aus frei. Es gilt, dieses Potential in der Region zu halten“, so VTW-Geschäftsführer und ehemaliger Husky-Mitarbeiter Manfred Schinko. Den VTW-Gründern ist es gelungen, mit Dayanand Reddy – dem Firmengründer von „Vasantha Tool Crafts“ – einen indischen Investor zu gewinnen. Er stellte die Anforderung, dass das Projekt und die räumliche Anordnung des Baugrundstücks und der Infrastruktur den VASTU-Prinzipien (siehe Zur Sache) entsprechen. Das Waidhofner Grundstück nördlich des Lagerhauses stellte sich als optimal geeignet heraus.
Grundstücke wurden angekauft
Vertrauliche Verhandlungen zwischen der Stadt und der Schinko liefen seit August. Die Weichen für die Realisierung der Betriebsansiedlung stellte der Gemeinderat am 12. November 2019 mit einer ein-stimmigen Beschlussfassung. Es wurden ein Grundstücksverkauf im Betriebsgebiet Nord-West an die Firma VTW um zirka 500.000 Euro sowie eine angrenzende optionale Erweiterungsmöglichkeit beschlossen.
„Dieses Projekt ist wichtig für Waidhofen und die gesamte Region, weil dadurch qualifizierte Arbeitsplätze nachhaltig gesichert werden“, freut sich Bürgermeister Altschach über den Erfolg. Das Projekt bedarf Umwidmungs- und Infrastrukturmaßnahmen durch die Stadtgemeinde. Grundlage dafür ist der Vertragsabschluss. Der Finanzierungsbedarf für Straßenbau, Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung seitens der Stadt liegt bei 2,4 Millionen Euro. Finanziell möglich ist das mit Unterstützung des Landes NÖ und ECO Plus mit insgesamt 500.000 Euro und der VTW GmbH selbst mit 210.000 Euro.
Zur Sache: Vastu
Vastu, auch Vaastu, ist die indische Architekturlehre über die richtige Platzierung von Grundstücken und Gebäuden sowie deren Gestaltung und Bauweise nach den Naturgesetzen der fünf Elemente. Es wird auch von Vastu Shastra gesprochen, wobei Vastu mit „wohnen“ und Shastra mit „Lehre“ übersetzt wird. Vastu Shastra bedeutet also „die Lehre über das richtige Wohnen“.
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