Uhrmacherlehre
Eine Ausbildung mit Zukunft

- Natalie Steiner aus der dritten Klasse beim Auseinanderbauen des Uhrwerks.
- Foto: Daniel Schmidt
- hochgeladen von Daniel Schmidt
Die Bundesberufsschule für Uhrmacher und Zeitmesstechnik in Karlstein/Thaya bildet bereits seit 1873 Uhrmacher aus und ist die einzige ihrer Art in Österreich. Nach Abschluss der 3,5-jährigen Lehre stehen den Absolventen gerade heute vielfältige berufliche Möglichkeiten offen.
KARLSTEIN. Die Ausbildung in Karlstein wird EU-weit anerkannt und genießt international einen sehr guten Ruf. Die zukünftigen Berufschancen sind sowohl selbstständig als unselbstständig groß, das Betätigungsfeld reicht vom Fachverkauf, technischer Beratung, Reparatur/Service bis hin zu Fertigung und Konstruktion. Die erlernte, feinmechanische Handwerkskunst findet aber auch abseits der Uhrmacherei Anwendung, wie beispielsweise in der Präzisions-, Mess- und Medizintechnik.
„Der aktuelle Trend hin zur Lehre mit IT-Schwerpunkten übersieht leider, wie sehr gut ausgebildete Fachkräfte mit handwerklicher Ausbildung fehlen. Derzeit herrscht nicht nur in Österreich ein enormer Nachwuchsmangel an Uhrmachern. Es ist aber ein Beruf mit Zukunft und wird es auch weiterhin bleiben,“ erklärt Direktor Wolfgang Hörmann.
Sicherer und spannender Job
Neben den modernen Funk- und Quarzuhren verlangen vor allem die immer komplizierteren feinmechanischen Kunstwerke der renommierten Uhrenhersteller nach bestens ausgebildeten Fachkräften. Die traditionelle Uhrmacherei ist aber auch durch die anhaltende Wertsteigerung antiker Uhren weiter gefordert. Die in Karlstein ausgebildeten Uhrmacher gehen handwerklich und kaufmännisch optimal vorbereitet ins Berufsleben und brauchen auch international keinen Vergleich zu scheuen. Besonders da Uhren auch Luxus- und Prestigeobjekte sind, wird es sie bei aller digitalen Konkurrenz auch weiterhin geben. “Der Beruf des Uhrmachers kann heute auch problemlos ortsungebunden ausgeübt werden. Man wohnt mit seiner Familie am Land, hat dort seine eigene Werkstätte. Für Verkauf bei entsprechender Kundenfrequenz betreibt man ein Geschäft in der Stadt,“ beleuchtet Hörmann einen der Vorteile des Berufs.
Die Berufsschule hat noch zahlreiche Plätze für Lehrlinge frei. Für Interessierte gibt es am 5. und 6. November 2021 Tage der offenen Tür, wobei man sich selbst ein Bild dieser Lehre machen kann. Mehr unter www.htl-karlstein.ac.at


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