Single-Report: Auf der Suche nach dem Beziehungs-Glück

Florian aus Waidhofen: "Liebe ist für mich, den anderen so zu mögen wie er ist"
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  • hochgeladen von Peter Zellinger

BEZIRK. Sie sehen gut aus, stehen mit beiden Beinen fest im Leben - und trotzdem haben sie den Partner fürs Leben noch nicht gefunden. Immer mehr Menschen in unserem Bezirk leben als Singles. Manche sogar freiwillig. Die Bezirksblätter haben einige getroffen und stellen Ihnen die begehrtesten aber auch die überzeugtesten "Einzelkämpfer" des Bezirks vor.

Florian ist einer von ihnen. Der Waidhofner ist in der IT-Branche im Waldviertel und in Wien tätig und verbringt seine Freizeit am liebsten auf seinem Motorrad oder mit seinen Kameraden bei der Freiwilligen Feuerwehr Waidhofen. Besondere Kriterien für eine Traumpartnerin hat der begeisterte Gitarrist keine: "Ich lasse mich überraschen," sagt er beim Besuch der Bezirksblätter und TV Waldviertel. Er erwarte sich keine absolut perfekte Beziehung: "Liebe ist für mich, den anderen so zu mögen wie er ist".

Genau dieser Meinung ist auch Bettina Ikrath, Psychotherapeutin aus Waidhofen. Sie rät Singles: "Habt Mut zum Unperfekten! Den unverwundbaren tollen Hecht zu spielen hält man nicht lange durch. Wichtig ist offen zu sein gegenüber der Andersartigkeit des Partners. Schließlich sind beide Partner unterschiedliche Individuen, haben eine unterschiedliche Geschichte, Bedürfnisse und Lebensentwürfe. Das darf sein und das muss man sich auch behalten dürfen", so Ikrath, die Paaren seit 15 Jahren auf die Sprünge hilft. Warum sich manche Menschen schwer tun, einen Partner zu finden? "Das hat auch mit der Medienlandschaft zu tun, wo nur schöne, durchtrainierte junge Menschen aufeinandertreffen. Wir orientieren uns an diesen Rollenklischees, ob wir das wollen oder nicht. Partnerschaft geht aber nicht so, wie uns das Filme in eineinhalb Stunden vorgaukeln."

"Ich bin Single-Mama und Happy" sagt Carina aus Groß Siegharts. Ihr Tochter Carmen und Sohn Florian würden vorgehen. "Es ist wie ein Sechser im Lotto, dass es für alle drei passt. Manche unterschätzen den Alltagsstress mit Kindern, Schule und Arbeit". Der Partnersuche will sich Carina erst wieder aktiv widmen, wenn ihre Kinder älter sind. Eines ist für die Kellnerin aber klar: "Mein Partner muss mein bester Freund sein."

Sehen Sie im Video: Unsere Singles stellen sich vor. Plus: Psychotherapeutin Margarete Buda-Herbeck gibt im Interview Tipps zur Partnersuche

Ähnlich sieht das Margarete Buda-Herbeck aus Waidhofen: "Sicherlich spielt die Frusttoleranz eine Rolle. Denn es braucht Mut sich zu zeigen, Nähe zuzulassen um sich auf dieses Abenteuer, aus ich und du wird ein wir, einzulassen." Sie rät Singles auf Partnersuche zur Gelassenheit: "Es ist wichtig zu wissen, dass Single zu sein kein Makel ist. Etwas Zuversicht, kein "Unbedingt-Haben-Wollen", also kein krampfhaftes Suchen, können hilfreich sein." Auch sie rät bei der Balz zur Natürlichkeit: "Ehrlichkeit und authentisches Auftreten sind auf Dauer erfolgversprechender als vermeintlich notwendiges Beschönigen der eigenen Person."

Wollen Sie Single Florian kennlernen? Dann schreiben Sie uns an waidhofen.red@bezirksblaetter.at

Interview mit Psychotherapeutin Bettina Ikrath

Bezirksblätter: Was würden sie Menschen raten, die auf der Suche nach dem Traumpartner sind?
Ikrath: Der Begriff Traumpartner ist insofern gefährlich, als dass man da schnell beginnt zu idealisieren. Man entwickelt Fantasien, die in einer Beziehung so nicht lebbar sind. Da blättert der Lack schnell ab, wenn sich die Ecken und Kanten des Partners zeigen. Ein anderer Mensch kann nie die eigenen Wünsche und Bedürnisse vollständig abdecken. Oft sind die Erwartungen an den Partner zu hoch, das kann bald zu Enttäuschungen führen.

Bezirksblätter: Wieso tun sich manche Menschen so schwer die große Liebe zu finden?
Ikrath: Viele Menschen heutzutage haben Angst vor nahen Beziehungen. Das liegt oft an der Angst enttäuscht zu werden, der Angst nicht gut genug zu sein und Angst davor sich seinem Partner in all seinen Schwächen zu zeigen, sich mit den eigenen Fehlern auch dem anderen gegenüber zu öffnen.

Bezirksblätter: Kann man ohne Partner überhaupt langfristig glücklich sein?
Ikrath: Ich persönlich kann es mir nicht vorstellen. Es gibt aber Menschen die sehr gut und gerne alleine zu Recht kommen. Das ist überhaupt nicht krank oder gestört.

Bezirksblätter: Was halten Sie von Onlinebörsen und Partnervermittlungen?
Ikrath: Diese halte ich für eine sehr gute Möglichkeit für Leute deren Medium das ist. Ich kenne viele Beispiele, wo das zu langfristigen Beziehungen geführt hat.

Bezirksblätter: Was sind die häufigsten Probleme der Paare, die sie betreuen?
Ikrath: Ich erlebe in der Therapie häufig, dass es enorm wichtig ist miteinander reden zu können und den Mut zu haben sich voreinander zu öffnen. Viele Menschen haben auch Probleme damit ihre Gefühle zu benennen. Das kann man aber lernen. Viele Paare sind nur noch damit beschäftigt, ihren Alltag zu organisieren, aber das Beziehungsleben kommt dabei zu kurz. Eifersucht ist ein weiteres großes Problem. Der Partner hat oft keine Chance das Gegenteil zu beweisen. Eifersucht führt auch häufig zu extremer Kontrolle, das zerstört langfristig jede Beziehung.

Bezirksblätter: Was würden Sie Singles beim ersten Date raten?
Ikrath: Seid neugierig! Findet heraus, wer euer Gegenüber eigentlich ist. Sagt: "Erzählt mir was von dir".

Bezirksblätter: Ihr ultimativer Tipp für die Anfangsphase einer Beziehung?
Ikrath: Wichtig ist viel Zeit miteinander zu verbringen und sich wirklich in Offenheit zu üben. Humor und Leichtigkeit helfen, nicht alles immer ganz so ernst zu nehmen.

Mehr dazu hier.

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