Mitarbeiterin verkaufte Diebesgut im Internet
Seltener Druckkopf verriet vermeintlich diebische Angestellte
WAIDHOFEN. Zuerst war die Freude bei Dieter Maister, Chef der gleichnamigen Firma für Tortendekoration aus Jasnitz bei Waidhofen, groß. Er fand in einer Online-Plattform einen ansonsten sehr teuren Druckkopf für Lebensmitteldrucker - und zwar zum Spottpreis. Doch lange währte seine gute Laune nicht. "Es kam mir schnell verdächtig vor, weil wir eine der wenigen Firmen in Österreich sind, die solche Druckköpfe verwendet und wir diese normalerweise aus Deutschland bestellen müssen", berichtet der Firmenchef.
Also sah er sich die anderen Artikel der Verkäuferin an und bald war klar: es musste sich aus Diebesgut aus dem eigenen Geschäft handeln - alles neu und originalverpackt. Als Maister weiterforschte fand er sogar EDV-Material aus seinem früheren Geschäft - einem Handel mit Computerteilen.
Er rief alle Mitarbeiter zusammen, was jedoch ohne Ergebnis blieb, also schaltete Maister die Polizei ein. Diese konnte die vermeintliche Täterin rasch ausforschen: es handelte sich tatsächlich um eine Angestellte des Unternehmens. Besonders bitter: wie sich herausstellte, fehlte weit mehr als anfangs gedacht.
"Was aber der weit größere Schaden ist, dass sie unsere wichtigste Mitarbeiterin war. Sie hatte Zugriff auf alle Kontodaten und sämtliche Passwörter. Das mussten wir alles ändern, tagelang konnte ich nicht auf mein Firmenkonto zugreifen und der Betrieb stand still - dieser Schaden ist enorm", berichtet Dieter Maister.
Die Verdächtige soll mittlerweile gestanden haben. Ihren Job ist die Frau los. Sie wurde bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.
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