Vereinsgelder: Waldhäusl schaltet Korruptionsstaatsanwaltschaft ein

Gottfried Waldhäusl schaltet wegen angeblich verschwundener 8.600 Euro die Korruptionsstaatsanwaltschaft ein. Bgm. Robert Altschach will die Angelegenheit bis 31. Jänner klären.
  • Gottfried Waldhäusl schaltet wegen angeblich verschwundener 8.600 Euro die Korruptionsstaatsanwaltschaft ein. Bgm. Robert Altschach will die Angelegenheit bis 31. Jänner klären.
  • hochgeladen von Peter Zellinger

WAIDHOFEN. Was macht eigentlich der Verein P-W-G-D? Das weiß offenbar niemand mehr so genau. Pfaffenschlag, Waidhofen, Groß Siegharts und Dietmanns schlossen sich 2001 zu einer Art Kleinregion zusammen. In den vergangenen 16 Jahren ist aber viel Wasser die Thaya hinuntergeronnen und die vier beteiligten Gemeinden sind mittlerweile längst Teil der Kleinregion Thayaland. Kurz: Der Verein P-W-G-D war in den vergangenen Jahren untätig.

Das sahen auch die Verantwortlichen der vier Gemeinden sowie die Vereinsaufsicht so und deshalb wurde der Gemeinde-Verein vor kurzem in einer Sitzung aufgelöst. Die noch vorhandenen 27.000 Euro aus dem Budget wurden unter den vier Gemeinden aufgeteilt, wobei Waidhofen 14.000 Euro zurückbezahlt wurden. 

Für Vizebürgermeister Gottfried Waldhäusl zu wenig, denn aus den Aufzeichnungen der Stadtgemeinde Waidhofen geht laut dem Vize hervor, dass noch 8.600 Euro fehlen. Waldhäusl wittert einen handfesten Korruptionsskandal. "Ich verlange eine ordentliche Abrechnung, das schafft jeder Tischtennisverein", so der Waidhofner Vizebürgermeister, der nicht glaubt, dass "nur" 8.600 Euro fehlen. "Das wird Pfaffenschlag, Dietmanns und Siegharts wahrscheinlich genau so gehen".

Vom Gemeinderat wurde Bürgermeister Robert Altschach bis 31. Jänner mit der Aufklärung der Causa beauftragt, gegen den Vorschlag Waldhäusls, der lieber den Obmann des Prüfungsausschusses Jürgen Schmidt mit der Klärung beauftragt hätte.

Altschach vermutet Fehler in Aufzeichnung

Dass überhaupt Gelder fehlen, ist laut Bürgermeister Robert Altschach (ÖVP) fraglich. Denn es bestehe die Möglichkeit, dass die Aufzeichnungen der Gemeinde nach so langer Zeit unvollständig sind. "Es lässt sich nicht nachvollziehen, ob die Aufzeichnung der Gemeinde korrekt sind". Außerdem war der damalige P-W-G-D-Obmann, der mittlerweile verstorbene Anton Koczur, zeichnungsberechtigt. Altschach sieht jetzt die Vereinsbehörde (sprich die Bezirkshauptmannschaft) am Zug. "Hier gibt es auch nichts zu skandalisieren, das ist eine Inszenierung des Herrn Waldhäusl vor der Landtagswahl", so der Bürgermeister, der betont, dass er nie Mitglied des Vereins war. "Ich räume nur die Scherben weg."

Ähnlich sieht das auch Ex-Vereinsobmann Maurice Androsch (SPÖ), der, von den Bezirksblättern darauf angesprochen, der Sache nachging. "Der Verein wurde aufgelöst und es waren noch 27.000 Euro da, die in einer gemeinsamen Sitzung unter den vier Gemeinden aufgeteilt wurden. Waidhofen hat dabei 14.000 Euro zurückerhalten und der Verein wurde korrekt abgewickelt", so der Nationalratsabgeordnete, der ebenfalls vermutet, dass die Aufzeichnungen in Waidhofen möglicherweise unvollständig sind.

Bis 31. Jänner soll die Causa also geklärt werden. So lange will Waldhäusl aber nicht warten: "Ich werde die Korruptionsstaatsanwaltschaft noch heuer einschalten, denn von Bürgermeister Altschach erwarte ich mir keine Aufklärung, der ist doch befangen".

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